Leserbrief von Jo Schädler,
Bendern
Ganz schön schnusig und herzig wie sich Experten, Halb und Möchtegernexperten und solche die sich auf dem Weg dorthin befinden ins Zeug legen, potentielle Gefahren für unser Land aufzuspüren. 18 davon wurden schon akribisch zusammengetragen, einen IWF Beitritt zu befürworten, ja gar unumgänglich zu machen. Für weitere Gefahren ist das Feld noch offen und empfänglich.
Notfalls muss der Bürger hinzugenommen und ein Gefahrenpotentialwettbewerb ins Leben gerufen werden. Jeder kann dann seine Ideen und Ängste einbringen, aber natürlich nur ernst gemeinte und auch zu erwartende Ereignisse. Nicht dass da einer noch auf die Idee kommt, ein Meteorit würde in das Schaaner Riet einschlagen und alle Rapid-Mäher und Kreiselheuer der Bauern zermalmen. Oder ET würde landen und astronomische Unterhaltsansprüche anmelden. Auch Loriot mit seiner Steinlaus, die alle Gebäude im Lande zerfressen könnte, sollte nicht unbedingt erwähnt werden – obwohl?
Als die gravierendste Gefahr, hat sich die Sache mit dem Hochwasser durchsetzen können. Je nachdem wo der Rheindamm bricht, wird es nass und feucht im Lande. Bricht er bei Balzers ersäuft das neue Spital zuerst. Bricht er in Schaan, geht es zu wie anno 1927 und die Ruggeller müssen wieder bei den Schellenbergern um Asyl ansuchen und froh sein, wenn sie eine Pfanne Ribel mit Holdermus bekommen.
Nun hat ein Experte berichtet, wir wären wohl für etwa 30 Milliarden versichert, aber die Versicherungen würden die Summe nicht einfach so zahlen. Dass, wenn der IWF eine Zahlung leistet, er daran Forderungen stellt, die tief in die staatliche Eigenständigkeit eingreifen, hat er vergessen zu erwähnen. Kann ja passieren bei dieser Sommerhitze.
Eine Hitze, die derzeit der Börse Feuer unter dem Hintern macht und Bank und Finanzexperten wie dumme Buben vorführt. Schuld daran ist wie zu erwarten, der böse Putin, dann die Israeli und auch der Iran zündle und mache alles unsicher und auch der «Kinese» verhalte sich nicht gerade kooperativ.