Die Regierung hat in ihrer Sitzung vom 4. Juni 2024 entschieden, den Klimaverträglichkeitstest PACTA 2024 auszusetzen und die Teilnahme für 2026 neu zu evaluieren.
Das PACTA-Modell (PACTA steht für Paris Agreement Capital Transition Assessment) ermöglicht den teilnehmenden Finanzinstitutionen die von ihnen gehaltenen bzw. verwalteten Anlage- und Vermögensportfolios auf ihre Nachhaltigkeit hin zu bewerten und ihre Finanzanlagen dahingehend zu überprüfen, ob diese an den verschiedenen Klimawandelszenarien ausgerichtet sind.
Nach der Teilnahme Liechtensteins am Klimaverträglichkeitstest 2020 und 2022 prüfte die Regierung zusammen mit dem Analageausschuss und dem Beirat die erneute Teilnahme für 2024. Dabei wurde festgellt, dass sich die Kosten im Vergleich zu den Vorjahren deutlich erhöhen. Darüber hinaus konnten offene Fragen und Unstimmigkeiten, welche bereits 2020 und 2022 in den Auswertungen der übermittelten Portfolios bemängelt wurden, nicht restlos beantwortet bzw. ausgeräumt werden.
Die Aussetzung der Teilnahme am PACTA-Klimaverträglichkeitstest 2024 wird somit aufgrund der Erkenntnisse aus den vergangenen PACTA-Tests (2020 und 2022), des unverhältnismässigen Kostenanstiegs sowie auf Empfehlung des Anlageausschusses und des Beirats der Regierung vorgenommen. Die Regierung betont jedoch, dass dies keine Absage an PACTA im Allgemeinen ist und dass diese Entscheidung in keiner Weise den bereits eingeschlagenen Weg in der Anlagestrategie des Landes betreffend nachhaltiger Anlagen beeinflusst.
Sollten sich die in Aussicht gestellten Anpassungen und Verbesserungen am PACTA-Modell umsetzen lassen, kann eine Teilnahme am Klimaverträglichkeitstest für 2026 erneut evaluiert werden.