Donald Trump schuldig gesprochen!

Donald Trump am Donnerstag, 30. Mai 2024 in allen Anklagepunkten für schuldig gesprochen.

Ihm drohen Haftstrafen
oder Geldstrafen

Der frühere US-Präsident Donald Trump ist in allen 34 Anklagepunkten für schuldig gesprochen worden! Dies teilte die Jury am Donnerstag in New York mit. Es ist das erste Mal in der amerikanischen Geschichte, dass ein Ex-Präsident wegen einer Straftat verurteilt wurde. Das Strafmass wird am 11.Juli 2024 verkündet.

Es drohen Trump eine mehrjährige Freiheitsstrafe (eher unwahrscheinlich, eventuell zur Bewährung ausgesetzt), oder eine Geldstrafe. Trump kann Berufung einlegen und bei einer rechtskräftigen Verurteilung im November zur Präsidentschaftswahl antreten. Wie von ihm gewohnt, fiel er über das Gericht und die Geschworenen her und beschimpfte in einer ersten Reaktion den Prozess als «Farce», als eine «Schande» und die Richter als «korrupt». Der Hauptzeuge der Anklage, Michael Cohen, begrüsste das Urteil. Der ehemalige Anwalt Trumps sprach von einem wichtigen Tag für die Rechtsstaatlichkeit. Cohen sagte aus, Schweigegeld im Auftrag Trumps gezahlt zu haben, die er vom Trump-Konzern getarnt als Anwaltskosten zurück erstattet erhielt. Es waren Schweigegeld-Zahlungen an eine Pornodarstellerin, die Trump vorher schwer belastet hatte.

Mike Johnson, der Sprecher des Repräsentantenhauses und Vasall von Trump, bezeichnete den Schuldspruch «einen beschämenden Tag in der amerikanischen Geschichte». Das Wahlkampfteam von US-Präsident Joe Biden bezeichnete Trump in einem ersten Statement als verurteilten Straftäter.  »Wir haben heute in New York gesehen, dass niemand über dem Gesetz steht. Trump hat immer fälschlicherweise geglaubt, dass er nie mit Konsequenzen rechnen muss, wenn er das Gesetz zu seinem persönlichen Vorteil bricht.» Es gäbe nach wie vor nur die Möglichkeit, Donald Trump aus dem Oval Office zu vertreiben: an der Wahlurne. Eines sei sicher: ob verurteilter Verbrecher oder nicht, Trump werde der republikanische Präsidentschaftskandidat sein, so oder so, hiess es im Statement weiter.
Was bei den Prozesstagen auffiel: Die Abwesenheit von Donald Trumps Tochter Ivanka und Ehefrau Melanie, die ihre öffentliche Unterstützung verweigerten.