Leserbrief von Markus
Meier, Vaduz
Analog zu vielen Beiträgen über Wirtschaft und Kultur, die aus der Schweiz zugekauft werden, publizierte das Liechtensteiner Vaterland nun auch einen Beitrag über die Biberstrategie des Kantons Zürich. Zürich!? Von weit grösserem Interesse wäre wohl, zu erfahren, welche Strategie in Liechtenstein gefahren wird! Gibt es überhaupt eine? Die Vertreter des Ministeriums für Umwelt bzw. das Amts für Umwelt hüllen sich diesbezüglich in Schweigen – im Gegensatz etwa zum Kanton St. Gallen, wo offen und regelmässig kommuniziert wird. Selbst wenn den Jagdpächtern öffentlich und fälschlicherweise unterstellt wird, sie würden Biber «sinnlos abschlachten» (Leserbrief Maria Hermann vom 11. März 2024), reagieren die Verantwortlichen nicht, ja eine Stellungnahme wird sogar verweigert. Sie stehen nicht dazu, dass – aus welchen Gründen auch immer – die geschützten Tiere «von Amtes wegen» entnommen werden.
Die Landtagsabgeordnete Franziska Hoop bringt es mit ihrer kleinen Anfrage in der April-Sitzung auf den Punkt, indem sie wissen will, was mit den «Überpopulationen» von Biber und Storch geschehen soll. Auch wie künftig mit Grossraubwild (Wolf, Luchs, Bär) umgegangen werden soll, wird von der Regierung und vom AU verschwiegen. Meines Erachtens hat die Öffentlichkeit, insbesondere direkt betroffene Gruppierungen wie Landwirte, Grundbesitzer (z.B. Alpgenossenschaften) oder Jagdpächter, ein Anrecht zu erfahren, wie mit ihren Ressourcen (Rinder, Schafe, Wildtiere, Hunde, Grundstücke, etc.) umgegangen wird.
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