Trump von Orban als «Friedenspräsident» gelobt

9.März 2024: Viktor Orban besucht derzeit Donald Trump in seiner Residenz in Palm Beach und hat ihn dort als «Friedenspräsident» gelobt. Die Welt wäre mit Trump als Präsident besser, sagte er vor den Meiden. Foto: Picture Alliance, Frankfurt/Main 

Regelmässige öffentliche Lobreden übereinander! 

Der höchst umstrittene Ungarische Regierungschef Viktor Orban hat bei einem Treffen an diesem Freitag mit Trump in dessen Residenz Mar-a-Lago in Palm Beach ihn als «Präsident des Friedens» gepriesen. Der Putin nahestehende Orban sagte, dass es für die Welt und für Ungarn besser wäre, wenn «Herr Präsident Donald Trump an die Macht zurückkehren» würde.

Trump und Orban halten regelmäßig öffentliche Lobreden übereinander. Die beiden Rechtspopulisten haben politisch viel gemeinsam. Orban regiert in Ungarn schon seit 2010. Trump wiederum hat ein Faible für Autokraten. Daraus hat er nie einen Hehl gemacht.

Orban pflegt auch gute Beziehungen zu Russlands Präsident Wladimir Putin. Die Sanktionen des Westens gegen Moskau wegen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine trägt er nur halbherzig mit. Sanktionsbeschlüsse der EU verwässert er häufig mit Veto-Drohungen.

Trump steckt mitten im Präsidentschaftswahlkampf und will im November Amtsinhaber Joe Biden herausfordern. Der Demokrat kritisierte das Treffen Trumps mit Orban. Bei einem Wahlkampfauftritt am Freitagabend (Ortszeit) im Bundesstaat Pennsylvania griff Biden seinen voraussichtlichen Kontrahenten bei der Wahl erneut scharf an und spottete darüber, dass Trump ausgerechnet jenen Regierungschef aus Europa treffe, „der ganz offen erklärt hat, dass er nicht glaubt, dass Demokratie funktioniert“.

Solche Machthaber wie Ungarns Orban sind in der EU und in Europa die grössten Hemmschuhe, die eigentlich in der demokratisch aufgestellten westlichen Welt nichts zu suchen haben.