Stiftung Theodora besucht Kinder im Fürstentum Liechtenstein

Foto: Yanik Bürkli

Die Freude schenkenden Besuche der Künstlerinnen und Künstler der Stiftung Theodora kommen neu auch den Kindern ausserhalb der Landesgrenze zugute. Einmal pro Monat bringen «Firlefanz», «Föhn», «Floh» oder «U. Fröhlich» die Schülerinnen und Schüler im Heilpädagogischen Zentrum des Fürstentums Liechtenstein zum Lachen.

Sofia schaut gespannt zur Türe. Diese öffnet sich einen Spalt und ein Gitarrenklang ist zu hören. «Dürfen wir reinkommen?», fragt eine aufgeweckte Stimme. Kurz darauf betreten zwei bunt gekleidete Figuren das Klassenzimmer. «Firlefanz» und «Floh» sind heute da, um den Kindern im Heilpädagogischen Zentrum des Fürstentums Liechtenstein (hpz) ein paar lustige Momente voller Freude und Abwechslung zu schenken. Sofia lacht, als sie die beiden wiedererkennt. Denn jetzt wird es lustig.

Foto: Yanik Bürkli

Einmal im Monat besuchen jeweils zwei Künstlerinnen und Künstler der Stiftung Theodora die Kinder in der Liechtensteinischen Gemeinde Schaan. Im Rahmen des Programms «Herr und Frau Traum» schenken sie Kindern mit besonderen Bedürfnissen abwechslungsreiche Momente des Lachens und Vergnügens. Dank ihrer feinen, authentischen Herangehensweise finden die Künstlerinnen und Künstler den Zugang zum Kind und können eine Beziehung aufbauen. Diese hilft dem Kind, sich zu entfalten. Wie wichtig die regelmässigen Besuche von «Herr und Frau Traum» sind, bestätigt auch Claudia Siegrist, Lehrperson im hpz: «Dank den regelmässigen Besuchen können sich die Schülerinnen und Schüler immer mehr öffnen und aktiver Teil dieser Begegnung werden. Sie dürfen sich in ihrem gewohnten Umfeld neu erfahren und für einen Moment den Alltag vergessen. Dies stärkt sie merklich in ihrem Selbstvertrauen und bringt Freude».

Foto: Yanik Bürkli

Künstlerbesuche als Bereicherung für kleine und grosse Menschen
Nach einer erfolgreichen Pilotphase, die im April 2023 initiiert wurde, möchten die Stiftung Theodora und das Heilpädagogische Zentrum ihre Zusammenarbeit im Jahr 2024 fortsetzen. «Das Angebot von ‹Herr und Frau Traum› ist nicht nur eine Bereicherung für unsere Schülerinnen und Schüler, sondern auch für das Fachpersonal. Die Künstlerinnen und Künstler zaubern mit ihrer Anwesenheit den kleinen und grossen Menschen im Haus ein Lächeln ins Gesicht, laden zum Staunen und Schmunzeln ein und ergänzen das Für- und Miteinander nachhaltig», erklärt Verena Ramsauer, Bereichsleitung Schule und Therapie und Mitglied der Geschäftsleitung des hpz.

Auch Charlotte Engelbert und Liz Monteleone, die den Kindern als «Firlefanz» und «Floh» schon zahlreiche Stunden des Lachens und Vergnügens geschenkt haben, freuen sich über diese Entwicklung. Beide haben ihre Ausbildung zur «Traumdoktorin» bei der Stiftung Theodora absolviert und besuchen seither Kinder in Spitälern und spezialisierten Institutionen. «Ich freue mich immer, wenn ich nach Liechtenstein reise, um gemeinsam mit den Kindern im hpz zu sein, zu spielen und kleine Abenteuer zu erleben», meint Charlotte.

Foto: Yanik Bürkli

Die Stiftung Theodora ist mit rund 70 Künstlerinnen und Künstlern in 32 Spitälern und 28 Institutionen für Kinder mit Behinderungen in der Schweiz im Einsatz. «Es ist für uns eine grosse Bereicherung, dass wir ab Januar 2024 auch in unserem Liechtensteinischen Nachbarland präsent sein und den Kindern im hpz wertvolle Glückmomente schenken dürfen. Auf dieses Weise können wir uns bei den vielen privaten und institutionellen Spenderinnen und Spendern in Liechtenstein bedanken, die seit vielen Jahren treu und grosszügig die Besuche der Traumdoktoren bei den Kindern unterstützen», sagt André Poulie, Gründer der Stiftung Theodora.


Über die Stiftung Theodora
Die Stiftung Theodora verfolgt seit 1993 das Ziel, den Alltag von Kindern im Spital und in
spezialisierten Institutionen mit Freude und Lachen aufzuheitern. Jedes Jahr schenken die
Traumdoktoren schweizweit Lachen und Momente des Glüücks auf tausenden von Kinderbesuchen. Die gemeinnüützig anerkannte Stiftung ersucht um keinerlei staatliche Subventionen. Die Finanzierung der wöchentlichen Küünstlerbesuche beruht vollständig auf der Unterstüützung von Spendern und Partnern.


Über das Heilpädagogische Zentrum des Fürstentums Liechtenstein (hpz)
Das hpz wurde 1967 gegründet. I.D. Fürstin Gina von und zu Liechtenstein übernahm das Vereinspräsidium. Das hpz ist in folgende vier Bereiche gegliedert: Schule, Therapie, Werkstätten und Wohnen. Im Bereich Schule wird unterschieden zwischen der Sonderpädagogische Tagesschule und der Sprachheilschule.

In der Sonderpädagogischen Tagesschule, als lebensnahe und handlungsorientierte Schule, wird eine höchstmögliche Selbständigkeit der Schülerinnen und Schüler angestrebt, um eine bestmögliche Alltagsbewältigung zu gewährleisten. Die Sprachheilschule als Teil der Sonderpädagogischen Tagesschule umfasst den Sprachförderkindergarten und die Sprachförderklassen. Sie bietet Schülerinnen und Schülern mit einer Sprachentwicklungsverzögerung und bei Sprach- und Sprechstörungen eine spezialisierte Förderung an.