VCL: Gesundheitskosten und Verkehr

Im Auftrag der Vaterländischen Union (VU) führte das Liechtenstein-Institut im November 2023 eine Online-Befragung unter den Mitgliedern der VU durch.

Die Arbeit des Liechtenstein-Instituts beschränkte sich auf die Erhebung und Auswertung der von der VU konzipierten Befragung. Die knapp 300 ausgewerteten Antworten betrachten die Gesundheitskosten mit 57% und den Verkehr mit 41% als die grössten Probleme Liechtensteins; die Finanzierung der Altersvorsorge folgt mit 29%.

Gesundheitskosten – eigentlich sind es Krankheitskosten – und Verkehr sind eng miteinander verknüpft. Denn unser Lebensstil beeinflusst die Krankheitskosten sehr stark. Zu einem gesund erhaltenden Lebensstil gehören eine gesunde Ernährung und genügend Bewegung, möglichst jeden Tag. Betrachten wir dazu die vorzeitigen Todesfälle verursacht durch den Verkehr. Durch verkehrsbedingte Luftverschmutzung (Schadstoffe, Feinstaub) und Lärm sterben vorzeitig etwa drei Mal mehr Personen als durch Verkehrsunfälle. Doch etwa sechs Mal mehr Personen sterben vorzeitig wegen Bewegungsmangel, verursacht durch ihre automobile Lebensweise.

Möglichst viele Wege zu Fuss, per Fahrrad oder per ÖV (mit aktiven Wegen an Quelle und Ziel) zurücklegen, senkt die Krankheitskosten und reduziert die Verkehrsbelastung, vor allem verursacht durch die vielen Autofahrten. Etwa ein Drittel der Autofahrten sind bis drei (3) Kilometer kurz. Die persönlichen Vorteile aktiver Mobilität sind bessere Fitness und Gesundheit, also erhöhte Lebensqualität. Zudem bewirkt aktive Mobilität weniger krank machende Belastung der Umwelt, weniger Absenztage für die Wirtschaft und dank weniger Bedarf an medizinischen Dienstleistungen tiefere Krankheitskosten für die Gesellschaft.