Ulrike Charles, Vorsitzende der «Frauen in der FBP»

Ulrike Charles, Vorsitzende der «Frauen in der FBP»

Am vergangenen Parteitag änderte sich einiges im Präsidium. Mit Ulrike Charles konnte ein in Liechtenstein bekanntes Gesicht für die Sektion «Frauen in der FBP» gewonnen werden.

Text: Sabine Moosmann

Ihren beruflichen Werdegang startete Ulrike Charles mit einer kaufmännischen Lehre in der Tourismusbranche. Dieser blieb sie treu und bildete sich in den verschiedensten Bereichen, unter anderem im Personalmanagement und Marketing, weiter. Nach verschiedenen beruflichen Tätigkeiten und Positionen im In- und Ausland wechselte sie vor sechs Jahren nicht nur die Arbeitsstelle, sondern auch die Branche. Sie ging als Geschäftsführerin zum Liechtensteinischen Roten Kreuz. Diese Veränderung in ihrer beruflichen Laufbahn war naheliegend, wenn man Ulrike Charles etwas näher kennt und weiss, wofür sie sich in ihrer Freizeit engagiert: Sie unterstützte immer wieder verschiedene soziale Projekte im In- und Ausland. Derzeit ist sie auch im Vorstand des Liechtensteiner Behinderten-Verbands tätig.

Wenn Ulrike Charles gerade nicht arbeitet oder einem sozialen Engagement nachgeht, findet man sie in den Bergen. Im Winter steht sie gerne und oft auf ihren Skiern und geniesst die verschneite Landschaft. In den wärmeren Monaten wandert sie sehr gerne. Die Zeit in der Natur und die sportliche Betätigung sind für sie ein guter Ausgleich zum Arbeitsalltag, der Kopf kann gelüftet werden und kreative Ideen entstehen. 

In der Gemeindepolitik aktiv

Neben den sozialen Engagements setzt sich Ulrike Charles seit einem Jahr in ihrer Heimatgemeinde Eschen-Nendeln ein. Obwohl sie bis jetzt nicht aktiv politisch tätig war, hatte immer schon Interesse an der Politik, aber eine Mitarbeit hatte sie nicht aktiv angestrebt. Erst die Anfrage des Eschner Vorstehers Tino Quaderer und von Gemeinderat Fredy Allgäuer, ob sie Interesse an einer Kandidatur für den Gemeinderat hätte, brachte sie aktiv in die Politik. Nach erst längeren Zögern und Überlegungen, wie sie wohl all ihre Aufgaben unter einen Hut bringen könnte, sagte sie zu und liess sich bei den Gemeindewahlen als Kandidatin aufstellen.

«Wichtig ist es, dass die Sektion ‹Frauen in der FBP› ihren Sitz im Präsidium wieder wahrnimmt um damit auch die Interessen der Frauen vertreten werden.»

Obwohl das Ergebnis der Wahl kein Sitz im Gemeinderat war, gewann Ulrike Charles der Zeit viel Positives ab. Als Mitglied der Sport- und Freizeitkommission kann sie sich trotzdem einsetzen, und auch als Mitglied der Ortsgruppe Eschen-Nendeln möchte sie sich aktiv in die Gemeindepolitik einbringen.

Nach der Anfrage zur Gemeinderatskandidatur kam dann eine weitere, nun von der Landespartei. Man wollte herausfinden, ob Ulrike Charles daran interessiert ist, Vorsitzende der Frauen in der FBP zu werden. Für sie war schnell klar, dass sie diese Chance nutzen möchte. Frauen sind bis heute bei den politischen Mandaten unterrepräsentiert. Meist liegen die Gründe eines Kandidaturverzichts in den Lebensumständen. Manchmal fehlt ihnen auch der Mut. Es ist wichtig, dass sich mehr Frauen in Liechtenstein politisch engagieren, damit sie die Politik in Liechtenstein beeinflussen und mitgestalten können. Wichtig ist es, dass die Sektion ‹Frauen in der FBP› ihren Sitz im Präsidium wieder wahrnimmt um damit auch die Interessen der Frauen vertreten werden, sagt die neue Vorsitzende. 

Ulrike Charles freut sich auf diese neue Herausforderung, die neben ihrem schon sehr abwechslungsreichen Arbeitsalltag eine weitere Abwechslung und auch eine neue Chance
bietet, etwas zu bewegen.