Volksblatt-Archiv bleibt bei Landesbibliothek und Landesarchiv zugänglich

Durch den Abschluss von Verträgen zwischen dem Amt für Kultur und der Landesbibliothek sowie der sich in Liquidation befindenden Liechtensteiner Volksblatt AG ist es gelungen, den breiten Zugang zu digitalen Zeitungsausgaben und weiterem Archivgut für die Bevölkerung zu sichern.

Im Webportal der Landesbibliothek waren bis anhin bereits die Volksblattausgaben bis zum Jahr 2005 kostenlos zugänglich. Damit auch die digitalen Ausgaben ab dem Jahr 2005 weiterhin öffentlich zugänglich bleiben, übernimmt die Liechtensteinische Landesbibliothek diese bis zur letzten Ausgabe vom 4. März 2023 in ihr Webportal. Alle Volksblatt-Ausgaben sind spätestens ab dem 1. Dezember 2023 auf http://www.eLiechtensteinensia.li abrufbar.

Das Bild- und Videoarchiv sowie die Inhalte des YouTube-Kanals, der Webseite http://www.volksblatt.li und des Instagram- und Facebook-Accounts sowie die historisch relevanten Geschäftsunterlagen übernimmt die Abteilung Landesarchiv des Amts für Kultur. Im Landesarchiv befindet sich bereits seit 2014 die Fotosammlung des Volksblatts, die das Landesgeschehen aus den Jahren 1960 bis 2000 dokumentiert. Die Übernahme weiterer Unterlagen ergänzt den bestehenden Archivbestand und steht nach der Aufarbeitung zur Benutzung im Landesarchiv zur Verfügung.

Durch die Übernahme wird wichtiges Kulturerbe Liechtensteins dauerhaft gesichert

Das Liechtensteiner Volksblatt erschien erstmals am 16. August 1878, verlegt durch den seinerzeitigen Presseverein Liechtensteiner Volksblatt. Bis 1918 wurde sie als Wochenzeitung, von 1919 bis 1984 an zwei und mehr Tagen und ab 1985 als Tageszeitung herausgegeben. Mit dem Einstieg des Vorarlberger Medienhauses in den Presseverein entstand 2006 die Liechtensteinische Volksblatt AG.

Wirtschaftliche Schwierigkeiten und mangelnde Perspektiven führten im März 2023 zur Einstellung des Liechtensteiner Volksblatts. Das Liechtensteiner Volksblatt war die älteste Zeitung des Fürstentums Liechtenstein und prägte rund 145 Jahre die Medienlandschaft des Landes. Daher war es der Regierung ein Anliegen, rechtlich und historisch relevante Unterlagen für die Zukunft und insbesondere den Zugang zum digitalen Zeitungsarchiv, zu sichern.