Der Mensch denkt, aber Gott lenkt

Leserbrief von Jo Schädler,
Bendern

 

Zu dem Lesebrief von Herrn Langenbahn und dem Sapperlot von Katarina Leovac im 28.09.23. im Vaterland.

Keramikplatten, liebevoll auch „Plätteli“ genannt, wurden früher vorwiegend in Italien hergestellt. Hohe Löhne, steigende Energiekosten, Steuern, Sozial und Umweltabgaben, haben diese Plättliproduktion samt und sonders nach Fernost verdrängt. Dort befeuern Kohlekraftwerke ohne Rauchfilter die Brennöfen, an welchen Arbeiter mit Löhnen, weit unter auch dem dortigen Existenzminimum liegen. Mit Frachtriesen, die jeden Tag 300 Tonnen Schweröl verbrennen, gelangen sie dann nach Rotterdam und von dort auf Lastwagen zu uns vor die Haustüre.  Bis dahin haben diese Plätteli CO2 verursacht, dass es nur so klepft und schnellt.

Ado Vogt importiert diese belastete Ware nur ungern, sondern setzt auf Marmor, der z.B. in Carrara unter menschenwürdigen Bedingungen, ohne CO2 schleudernde Hochöfen aus dem Berg geholt wird.

So hat zum Beispiel die Herbert Ospelt Anstalt die Zeichen der Zeit längst erkannt, nutzt wenigstens den heissen Dampf, den uns aller Müll produziert und reinigt seine Abwässer mit immer neuen sehr kostspieligen Anlagen.

Hilti kann mit dem grössten Solardach aufwarten.

Und aus der Thyssen Krupp kommt längst kein „Prestaschnee“ mehr. Jener war der Wasserdampf aus den Schloten, der sich im Winter als feiner Graupel in der Umgebung verteilte. Natürlich kann man hierzulande die CO2 Garrotte immer weiter zudrehen, bis allen das Genick gebrochen ist. Ob man damit die Welt retten wird, ist doch sehr fraglich.