4.VP BANK SWISS LADIES OPEN: Anne-Charlotte MORA führt

Foto: Kim Métraux beste Schweizerin. Zehn Schweizerinnen – sieben Proetten und drei Amateurinnen – sind beim einzigen LET-Turnier in der Schweiz am Start. Am besten klassiert ist nach dem ersten Tag die Lausannerin Kim Métraux.

Die Französin Anne-Charlotte Mora führt nach der ersten Runde des VP Bank Swiss Ladies Open im Migros Golfpark Holzhäusern das 108-köpfige Feld mit einer Runde von 62 Schlägen an. Platzrekord! Erste Verfolgerinnen sind ihre erst 18-jährige Landsfrau Nastasia Nadaud und die Norwegerin Madelen Stavnar, die beide 64 Schläge benötigten. Beste Schweizerin nach Tag 1 ist die etablierte LET-Proette Kim Métraux mit einem Score von 70 Schlägen.

In der ersten Runde des mit 300’000 Euro dotierten VP Bank Swiss Ladies Open im Migros Golfpark Holzhäusern zündeten die Französinnen ein Birdie-Feuerwerk. Die im Morgenflight gestartete Nastasia Nadaud egalisierte mit einer blitzsauberen Runde von sieben Birdies und elf Pars – total 64 Schläge – den Platzrekord von Amy Boulden (Wales, 2020) und Kim Métraux (Lausanne, 2021). Die 18-Jährige ist erst auf diese Saison hin zu den Professionals gewechselt, nachdem sie sich im Dezember an der Q-School in Spanien die LET-Tourkarte für 2023 gesichert hatte. Die Sonne schien am Freitag aber nicht nur für Nadaud, sondern auch für die 22-jährige Norwegerin Madelene Stavnar – diese blieb am Nachmittag ebenfalls fehlerfrei und notierte – genau wie Nadaud – sieben Birdies sowie elf Pars.

Anne-Charlotte Moras Traumrunde

Die beste Runde des Tages aber spielte am späten Nachmittag mit Anne-Charlotte Mora ebenfalls eine Französin. Fünf Birdies und vier Pars auf den Front Nine – 30 Schläge für die erste Hälfte des Parcours – waren eine Ansage. Die 26-jährige machte in gleicher Kadenz weiter, notierte auf den Back Nine vier Birdies und fünf Pars, was unter dem dicken Strich einen Score von 62 Schlägen für den Tag ergab. Zwei Schläge unter dem bisherigen Platzrekord der Damen. Anzumerken ist, dass Anne-Charlotte Mora ihre Rekordrunde auf einem Par-71-Kurs erzielte, der normalerweise um knapp 100 Meter länger und als Par-72 gespielt wird.

Kim Métraux beste Schweizerin

Zehn Schweizerinnen – sieben Proetten und drei Amateurinnen – sind beim einzigen LET-Turnier in der Schweiz am Start. Am besten klassiert ist nach dem ersten Tag die Lausannerin Kim Métraux. Sie startete mit einem Birdie auf Loch 1 ins Turnier und liegt mit 70 Schlägen auf dem 27. Zwischenrang. «Das ist die schönste Woche des Jahres. Hier vor Heimpublikum zu spielen, meinen Mann und meine Familie bei mir zu haben, ist etwas ganz Besonderes», sagte sie nach der Runde. «Ich hatte heute gute Drives und auch mein Putting war ansprechend, aber mit den Eisen habe ich den Ball nicht nah genug an Fahne gebracht», erklärte sie – und machte sich auf den Weg zur Driving Range.

Die beiden Zugerinnen im Feld, erlebten einen enttäuschenden Freitag. Neo-Proette Elena Moosmann, 2021 als Amateurin bereits Dritte beim Heimturnier, erlebte «one of those days». Zwei völlig verunglückte Schläge auf den Löchern 17 und 4 (Moosmann war auf der 10 gestartet), brachten die sonsten so cool wirkende 21-Jährige völlig aus dem Konzept. 79 Schläge spiegeln nicht ihr wahres Können wider. Auch ihre erst 17-jährige Clubkollegin Sarah Uebelhart zahlte am Freitag Lehrgeld: Die Drives seien gut gewesen, aber die Schläge ins Grün wollten ihr auf den Ersten Neun nicht gelingen, sagte sie nach der Runde. Am zehnten Tee, bei sechs über Par, drückte sie noch einmal den Startknopf und brachte schliesslich eine 79 ins Clubhaus. Für sie und die weiteren Schweizerinnen im Feld geht es am Samstag in Runde 2 darum, sich in den Top-60 der Rangliste einzureihen, um am Sonntag in der Finalrunde um die 300’000 Euro Preisgeld zu spielen.

Girls aus sieben Schweizer Clubs bei «Beat the Pro»

Am Samstag, 16. September, findet zwischen 9 Uhr und 10.20 Uhr auf Loch 8 ein «Beat the Pro»-Wettbewerb statt. Acht Juniorinnen aus den Swiss Golf Clubs Moossee, Bubikon, Domat/Ems, Zürichsee, Erlen, Wylihof und Gerre Losone werden mit den Proetten der ersten acht Flights abschlagen. Die Golf4Girls-Spielerinnen (mit Handicaps zwischen 9 und 18) spielen mit pinkfarbenen Bällen; liegt der pinke Ball näher als einer der Bälle der Tourspielerinnen, hat das Girl gewonnen. Unter den acht Golf4Girls-Spielerinnen ist auch die amtierende U10-Schweizermeisterin, Mia Heuberger.

Das Schweizer Fernsehen SRF überträgt auch 2023 alle drei Turnierrunden des VP Bank Swiss Ladies Open live – auf TV SRF2 kommentiert, für RTS im Web unkommentiert. Die aufwändige internationale TV-Produktion wird in über 60 Ländern weltweit zu sehen sein. (Mirjam Fassold)

VP Bank Swiss Ladies Open, 15.–17. September 2023, Migros Golfpark Holzhäusern; Eintritt frei.
www.golfparks.ch/holzhaeusern

RANGLISTE 

VP Bank Swiss Ladies Open 2023, Holzhäusern/Parcours Zugersee, Par 71, LET, 300’000 Euro. Zwischenrangliste nach der ersten Runde: 1. Anne-Charlotte Mora (Frankreich) 62; 2. Nastasia Nadaud (Frankreich) und Madelene Stavnar (Norwegen) je 64; 4. Chloe Williams (Wales), Moa Folke (Schweden) und Alexandra Försterling (Deutschland) je 66. Ferner: 15. Liz Young (England/Titelverteidigerin) 69; 27. Kim Métraux (Lausanne) 70; 38. Charlotte Alran (ASGI) 71; 53. Sarah Schober (Österreich) und Vanessa Knecht (Zürich) je 72; 66. Nathalie Armbruester (Schönenberg/Amateurin) und Caroline Sturdza (Genf/Amateurin) je 73; 81. Tiffany Arafi (Crans-sur-Sierre) 74; 90. Christine Wolf (Österreich) 75; 99. Elena Colombo (ASGI) und Sarah Uebelhart (Ennetsee/Amateurin) je 78; 103. Elena Moosmann (Ennetsee) 79; 107. Victoria Monod (Domaine Impérial) 85.