Gasheizungen und Sapperlot

Leserbrief von Jo Schädler, Bendern

Das „Sapperlot“ mit dem Titel „Das Wetter spinnt“ von Manuela Schädler, scheint die Gemüter doch etwas zu bewegen, denn wenn es heisst, «die Gasheizungen herausrupfen» werden die Geister wach. Interessant aber ist ihr Brückenschlag von einem spinnigen Wetter, welches in Grabs drüben ein Festzelt samt Mann und Maus zerzauste, zu unseren Gasheizungen. Diese zu demontieren wäre nun das Gebot der Stunde, meint Frau Schädler. Damit es nachher keine Unwetter mehr gäbe, welche den Grabsern die Feste versauen und gleichzeitig den Griechen Zeus und den Römer Jupiter gnadvoll stimmen könnten. Ausbaufähig ist diese Idee allemal. Reissen wir auch noch die Ölheizungen heraus, können wir möglicherweise Gams, die Gasenzen und Frümsen auch noch sturmfrei machen.

Das Klima bewegt die Gemüter, aber das Gemüt bewegt weder das Klima noch die Umwelt. Es gibt Länder, da wird der Abfall ganz selbstverständlich in den nächsten grossen Fluss gekippt. Man google einfach «Abfall in den Fluss kippen», oder «Schrottplatz Afrika» und schon wird einem schlecht. Aber noch schlechter wird einem, wenn man hier Plastiktrinkhalme verbietet, währendem die Umweltministerin mit dem Flugzeug an die Klimakonferenzen fliegt, anstatt umweltgerecht das Fahrrad zu verwenden. Währendem weltweit täglich permanent etwa 20‘000 Flugzeuge, etwa 450 Millionen Fahrzeuge und etwa 90‘000 Schiffe gleichzeitig unterwegs sind, wirken solche Alibiübungen, die einzig dazu dienen das Gewissen zu besänftigen einfach nur grotesk, ja beinahe abartig.

Und zum Nachdenken. Der Rhonegletscher war im Jahre 1800 noch unten in Gletsch. Seit damals, also 200 Jahre schmilzt er dahin. Lange vor der Industrialisierung, den Gasheizungen und der C02-Hysterie. Auch heftige, orkanartige Stürme sind irgendwie nicht so neu. Das wusste schon Sturm Lothar im Jahre 1999. Nur einer aus der ellenlangen Liste von verheerenden Stürmen und Jahrhundertfluten. Leider gibt es nicht so viele Gasheizungen, die künftigen alle auszumerzen.