Leserbeitrag vom VCL-Vorstand
Im Vaterland vom 28. Juli war unter “Schneller, weiter, älter? Die Tücken des Elektrovelos” im Untertitel zu lesen: “2022 sind in der Ostschweiz viermal so viele E-Bikerinnen und E-Biker verunfallt wie noch vor zehn Jahren. Braucht es obligatorische Fahrkurse oder eine generelle Helmpflicht? Die Polizei zögert, ein Velobauer fordert andere Massnahmen.” Der VCL erlaubt sich Anmerkungen zu den Elektrovelos, auch Pedelec genannt oder E-Bike; langsames E-Bike mit Tretunterstützung bis 25 km/h, rechtlich ein Velo; schnelles E-Bike mit Tretunterstützung bis 45 km/h, rechtlich ein Mofa.
Die Erfahrung aus Theorie und Praxis der VCL-Fahrradkurse “Sicher im Sattel” für Primarschulkinder mit Eltern lassen folgende Vermutungen zu: Viele Erwachsene sind sich der Regeln zum sicheren Radfahren nicht bewusst. Dies sind vor allem: Auf der Strasse 70 bis 100 cm Abstand zum Strassenrand einhalten; nicht in Busbucht etc. abtauchen; nur auf dem Trottoir fahren, wenn es signalisiert ist mit “Velo gestattet”; auf dem Trottoir bzw. Radstreifen nicht gegen die Fahrtrichtung fahren; im Kreisel und in Einspurstrecken in der Mitte der Fahrbahn fahren; korrektes Verhalten beim Linksabbiegen und bei Stopp-Signal; Vortritt nicht erzwingen, da man verletzlich ist.
Für geübte RadfahrerInnen ist ein Elektrovelo ein Segen. Ohne zu schwitzen und ohne am Arbeitsplatz duschen zu müssen, können problemlos Arbeitswege von 15 bis 20 km zurückgelegt werden; auch mit Steigungen. Also viele Alltagswege, denn etwa 70% der Arbeitswege sind nur bis 15 km lang. Eine Gefahr stellt das Elektrovelo vor allem für ältere Leute dar, die viele Jahre lang nicht mehr Rad gefahren sind. Für sie ist ein Kurs sehr zu empfehlen; im Frühling 2024 findet wieder ein Elektrovelo-Fahrsicherheitskurs statt. Dann können auch ältere Menschen die für sie so wichtige regelmässige Bewegung auch per Elektrovelo sicher geniessen und sich fit und gesund halten.
Bild: RADIUS LukasHämmerle24A1914N.jpg
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