TdS: Erster Sieg eines Eritreers

Stefan Küng auf seiner Zeitfahrmaschine.

Stefan Küng (SUI) verteidigte
das Gelbe Trikot

Heute war bei der Tour de Suisse der wohl einzige Tag für die Sprinter. Nach 173,3 km zwischen Beromünster und Nottwil setzte sich der 23jährige Eritreer Biniam Girmay vor Arnaud Démare und  Wout Van Aert durch. Auftaktsieger Stefan Küng verteidigte das Gelbe Trikot.

Für Girmay war es der zweite Saisonsieg und der erste in der WorldTour seit seinem Etappencoup beim Giro d’Italia 2022. “Als ich die Ziellinie überquerte, war ich selbst überrascht. Ich habe gut trainiert, aber heute das, zwei Monate nach dem schweren Sturz, war wunderbar“, sagte Girmay im Ziel und fügte an: “Ich weiß, dass vorher noch niemand aus meinem Land gewonnen hat, und das jetzt vor meinen Landleuten, ich bin so glücklich.“ Direkt im Ziel wurde er von einer größeren Fangruppe aus Eritrea empfangen, die mit Flaggen seinen Sieg bejubelten.

Van Aert hatte auf der rechten Seite den Schlusssprint eröffnet, doch von der linken Seite kommend zog Girmay noch am Belgier vorbei. Démare schob sich im Windschatten von Girmay noch auf Platz zwei. “Das Team hat heute einen guten Job gemacht. Wir wollten das Gelbe Trikot verteidigen, aber auch die Etappe gewinnen. Ich war am Hinterrad von Biniam, aber das Timing hat nicht gestimmt. Es war ein sehr schneller Sprint“, sagte Démare im Ziel. Pavel Bittner kam auf Platz vier vor Peter Sagan. Platz sechs ging an Jordi Meeus.

In der Gesamtwertung führt Stefan Küng nun mit fünf Sekunden vor Remco Evenpoel, der sich unterwegs eine Sekunde an Zeitbonifikation sicherte. Es folgt Van Aert, der aufgrund der Zeitgutschrift im Ziel jetzt nur noch sechs Sekunden hinter Küng liegt.