Aussenministerinnen in der Mongolei!

Bild: Treffen der Aussenministerinnen von Südafrika, Liechtenstein, Deutschland, Mongolei, Frankreich und Indonesien.

Aussenministerinnen aus verschiedenen Kontinenten setzen gemeinsames Zeichen der Solidarität

Vaduz (ots) – Auf Einladung der mongolischen Aussenministerin Batmunkh Battsetseg nahm Regierungsrätin Dominique Hasler gemeinsam mit der deutschen Aussenministerin Annalena Baerbock, der französischen Aussenministerin Catherine Colonna und Amtskolleginnen aus Australien, Indonesien, Südafrika und Tansania an dem Treffen des Netzwerks der Female Foreign Ministers in Ulaanbaatar, der Hauptstadt der Mongolei, teil.

Unter anderem wurde der Klimawandel, die Ernährungssicherheit und die Rolle von Frauen bei der Förderung von Frieden und Sicherheit im internationalen Kontext besprochen. Gender Equality ist seit Jahrzehnten ein Schwerpunkt der liechtensteinischen Aussenpolitik, insbesondere in internationalen Organisationen. Die Aussenministerinnen treffen sich mehrmals pro Jahr zu formellen als auch informellen Austauschen, wobei der Anlass in der Mongolei von dieser Woche das erste Treffen in Asien darstellt. Liechtenstein engagiert sich innerhalb dieses Netzwerkes und wird auch dieses Jahr das traditionelle Female Foreign Ministers Dinner in New York zusammen mit der kanadischen Aussenministerin, Mélanie Joly ausrichten. Neben den offiziellen Treffen und bilateralen Gesprächen fanden auch informelle Gespräche zwischen den Amtskolleginnen statt.

Geschlechtergerechtigkeit seit vielen Jahren
ein Schwerpunkt in der Aussenpolitik

Die Aussenministerinnen diskutierten am Treffen in der Mongolei die Themen Klimawandel, Ernährungssicherheit und die Rolle von Frauen bei der Förderung von Frieden und Sicherheit. Oftmals sind es Frauen und Kinder, welche am stärksten von Krisen betroffen sind. Liechtenstein engagiert sich daher seit langem für eine starke Rolle der Frau in der globalen Staatengemeinschaft. Beispielsweise hatte Liechtenstein bereits zwei Mal den Einsitz in der UN-Kommission für die Rechtsstellung der Frau (CSW), war Mitglied im Exekutivrat von UN Women sowie im Büro des Komitees der Vertragsstaaten der Istanbul Konvention. Zudem erfolgt eine Sensibilisierung des Finanzplatzes bei den Themen Sklaverei und sexuelle Ausbeutung durch die von Liechtenstein unterstützte FAST-Initiative. Im Rahmen der Internationalen Humanitären Zusammenarbeit und Entwicklung gehört die Thematik der Gendergerechtigkeit zu den vier handlungsleitenden Prinzipien der Strategie des Liechtensteinischen Entwicklungsdienstes (LED).

Women Peace and Security

Ebenso setzt sich Liechtenstein seit vielen Jahren in den Vereinten Nationen für die Umsetzung der Frauen, Frieden und Sicherheits-Agenda ein. Der Fokus des liechtensteinischen Engagements liegt dabei auf der gleichberechtigten Mitwirkung von Frauen an Friedens- und Mediationsprozessen, der Bekämpfung von sexueller Gewalt in bewaffneten Konflikten und die Stärkung der strafrechtlichen Verantwortlichkeit. An der Konferenz verabschiedeten die Aussenministerinnen eine Erklärung, mit welcher sie ihren gemeinsamen Willen zum Engagement für den Einbezug und die Stärkung der Rechte von Frauen, insbesondere in Konfliktsituationen, zum Ausdruck brachten. So riefen sie zur Gleichberechtigung der Frauen in Afghanistan sowie zur Solidarität hinsichtlich des Krieges gegen die Ukraine auf und machten erneut auf dessen humanitäre Auswirkungen aufmerksam. Gleichzeitig betonten sie, dass in Folge der geopolitischen Situation keine Krise in Vergessenheit geraten darf.

Informeller Austausch zwischen den Aussenministerinnen

Neben dem Konferenzprogramm bot sich den Aussenministerinnen auch die Möglichkeit zu vertieften bilateralen Gesprächen mit ihren Amtskolleginnen. Mit einer Vertreterin des Green Climate Fund tauschte sich Regierungsrätin Hasler zu Liechtensteins Engagement bei der Reduktion der Treibhausgase in Entwicklungsländern aus. Der Green Climate Fund unterstützt unter anderem Entwicklungsländer in der Emissionsreduktion sowie in der Anpassung an den Klimawandel.

 

Mongolei in Kürze: Land in Ostasien

Die Mongolei ist ein an China und Russland grenzendes Land, das für seine weitläufigen, zerklüfteten Landschaften und die Nomadenkultur bekannt ist. Im Zentrum der Hauptstadt Ulaanbaatar liegt der Dschingis-Khan-Platz, der nach dem berüchtigten Gründer des Mongolenreiches vom 13. und 14. Jh. benannt wurde. In Ulaanbaatar befinden sich außerdem das Nationalmuseum der Mongolei mit historischen und ethnografischen Ausstellungen und das restaurierte Gandan-Kloster aus dem Jahr 1830. ― Google

Hauptstadt: Ulaanbaatar

Fläche: 1.564.000 km²

Bevölkerung: 3,348 Millionen (2021) Weltbank

Währung: Mongolischer Tögrög

Offizielle Sprache: Mongolisch

Staatliche Struktur: Republik, Einheitsstaat, Parlamentarische Republik, Semipräsidentielles Regierungssystem

Religion: Zwischen Lamaismus und Schamanismus. Der Buddhismus der Mongolei ist ein Buddhismus nach tibetanischem Ritus.

Unabhängigkeit: Die Äußere Mongolei erklärt am 10. Juli 1921 ihre Unabhängigkeit. Die Innere Mongolei bleibt Teil Chinas. Die Mongolei schließt im November 1921 mit Russland einen Freundschafts- und Beistandsvertrag.