Mit der Umsetzung der Energiestrategie 2030 verfolgt die Regierung das Ziel, die im Inland produzierte erneuerbare Energie deutlich zu erhöhen.
Damit soll die Transformation zu einer verlässlichen, bezahlbaren und umweltschonenden Energieversorgung vorangetrieben werden. Die Produktion von Strom aus Photovoltaikanlagen im Berggebiet weist aufgrund der Nebelfreiheit und der Schneereflexionen gerade im Winterhalbjahr Vorteile gegenüber Anlagen im Talraum auf. Das Ministerium für Inneres, Wirtschaft und Umwelt hat deshalb eine Potenzialanalyse von Freiflächen-Photovoltaikanlagen im alpinen Raum Liechtensteins durchführen lassen.
Potenzial für Photovoltaik in Berggebiet vorhanden
Photovoltaikanlagen im alpinen Raum haben einerseits das Potenzial die Eigenversorgungsquote Liechtensteins zu erhöhen, andererseits können sie einen wesentlichen Beitrag zur Deckung der Winterstromlücke leisten. Die Studie zeigt, dass Liechtenstein Flächen in erhöhten Lagen hat, die für Photovoltaikanlagen in Frage kommen könnten.
Photovoltaik im Berggebiet wesentlich effizienter
Photovoltaikanlagen liefern im Talraum im Jahresverlauf rund 75% Stromertrag im Sommerhalbjahr und ca. 25% im Winterhalbjahr. Demgegenüber können alpine Photovoltaikanlagen aufgrund der tieferen Temperaturen, weniger Nebel und intensiverer Sonneneinstrahlung sowie Reflexionen durch Schnee im Winterhalbjahr wesentlich mehr Strom erzeugen und kommen auf einen Anteil von 50% im Winter.
Geeignete Flächen werden evaluiert
Auf Basis der vorliegenden Potenzialanalyse soll in einem weiteren Schritt das theoretische Flächenpotenzial auf ein realistisches heruntergebrochen werden. Unter Einbezug aller Anspruchsgruppen sollen zwei bis vier geeignete Flächen identifiziert und deren Realisierbarkeit geprüft werden.
Die Potenzialstudie kann unter dem Link https://www.regierung.li/ministerien/ministerium-fuer-inneres-wirtschaft-und-umwelt/downloads bezogen werden.