Die Chinesen räsonieren

Deutschland importiert jährlich 1,5 Millionen Tonnen Soja aus Brasilien. Aus den USA deren 1,9 Millionen Tonnen, um damit das Vieh, vor allem die Schweine zu füttern.

Der enorme Wasserbedarf für die riesigen Anbauflächen in den USA hat dort die Böden längst ausgetrocknet, den Grundwasserspiel abgesenkt, was den natürlichen Kreis zwischen Verdunstung und Regen zerstörte. In Brasilien ist alles noch viel schlimmer, weil dort riesige Flächen Regenwälder für das deutsche Schnitzel abgeholzt und abgebrannt werden. Unzählige schwerölbetriebene Frachtschiffe entladen dann in Bremen oder Hamburg.

Deutschland, aber auch die gesamte EU, halten sich schadlos und ihre Gewissen rein, denn zu Hause schimpft man über die Brasilianer, welche den Urwald am Amazonas, die Lunge der Erde, die wir ja dringend brauchen, abholzen und wettern über den CO2-Ausstoss der Schifffahrt. Derweil wächst auf den deutschen Feldern Mais für Biosprit, oder sie sind grossflächig mit Solaranlagen zugepflastert. Um ihre, wohl vom Herrgott persönlich aufgebürdete Last, das Klima zu retten, schalten sie ihre AKW ab und beschliessen das Aus für Verbrennungsmotoren, Kohlekraft und fossile Heizungen, welche durch Wärmepumpen ersetzt werden müssen. Am Rande bemerkt; wenn auch nur 10 % der deutschen Autos an den Ladestationen und die Wärmepumpen von nur 10 % der Heizungen am Netz hängen, dann ist Deutschland schlagartig dunkelkalt.

„Und es wird am deutschen Wesen, einmal noch die Welt genesen“? Offensichtlich hat man diesen Vers von Emanuel Geibels im Regierungsgebäude in Vaduz droben in die Wand hinein gemeisselt. Wie sonst könnte es anders sein, dass unsere Minister jeden saudummen deutschen Schwachsinn wie Hühner nachäffen und sich im vorauseilenden Gehorsam zu Bruxelles suhlen?

Heizungen verbieten, Solargesetz machen, Russland sanktionieren und auch noch China den Marsch blasen und denen zeigen wer auf der Welt der Chef ist. Also wenn es uns nicht gäbe, müsste man uns glatt neu erfinden.

Leserbrief von Jo Schädler, Bendern