Aquafit: Mehr Fitness in jedem Alter und allen Lebenslagen

Aquafitness im Schwimmbad des Hotel Krone, Schellenberg. Foto: ©Paul J. Trummer

Der Schwimmclub Unterland blickt auf eine lange und erfolgreiche Geschichte zurück. Gleichzeitig gehen die Verantwortlichen mit der Zeit und überprüfen regelmässig das Angebot. Die neuste Errungenschaft ist die Aquafitness für Frauen und Männer jeden Alters. Diese Art von Training bietet sich an, um eine ganze Reihe von Zielen zu erreichen.

Wie so viele Fitnesstrends stammt Aquafit aus den Vereinigten Staaten. Doch im Gegensatz zu anderen Trends konnte es sich dauerhaft durchsetzen und findet immer mehr Anhänger. Anfänglich war es vor allem für Spitzensportler gedacht, die mit ihren üblichen Bewegungsabläufen durch den Wasserwiderstand schneller Kondition aufbauen konnten. Doch bald entdeckten auch der Breitensport und die Physiotherapie Aquafit für sich. «Ich war früher Schwimmer, aber wir haben einfach Bahnen gezogen. Aquafitness ist viel effektiver. Schon mit zwei bis drei Trainings pro Woche lässt sich Kondition aufbauen – und das gilt auch noch für 80- oder 90-Jährige», sagt Orthopäde Edward van Frank, der sich intensiv mit den Bewegungsabläufen im Wasser und ihren Vorzügen beschäftigt hat. «Der Widerstand des Wassers ist 25 Mal so hoch wie jener von Luft. Da kommt man beim Training schnell ins Schwitzen, was man im Wasser aber natürlich nicht merkt, und man absolviert ein Ganzkörpertraining.»

Die Vorteile sind zahlreich
Ausserdem können Sportler sich beim Aquafit kaum verletzten. «Das Ganze ist sehr gelenkschonend, und man kann sich zum Beispiel nicht den Fuss vertreten», sagt Edward van Frank. Daher setzen er und andere Orthopäden gerade auch für die Rehabilitation nach Verletzungen oder Operationen an Knie, Hüfte, Rücken oder Schulter als Ergänzung zur klassischen Physiotherapie auf das Training im Wasser. «Für ältere Patienten und Anfänger bietet sich flacheres Wasser an, bei dem Bodenkontakt besteht und der Kopf noch aus dem Wasser schaut. Eine gerade Haltung der Wirbelsäule ergibt sich dabei ganz automatisch, sonst hinge der Kopf ja im Wasser», sagt van Frank und schmunzelt. Fortgeschrittene können dann im tiefen Wasser trainieren, was für zusätzliche Körperspannung sorgt.

«Ausserdem ist der Wasserdruck gut für den Kreislauf, und schon eine halbe Stunde Aquafit entwässert, was bei Lipodemen von Vorteil ist», sagt Edward van Frank und kommt gleich auf einen weiteren Vorzug zu sprechen: «Wasser von 26 bis 27 Grad scheint im ersten Moment frisch, kommt man aber in Bewegung, fühlt sich die Temperatur genau richtig an und fördert die Kardioeffekt des Trainings.»