Valesca Blank schreibt im Vaterland vom 10. März: “Autos im Land legen stark an Gewicht zu. Fast 15 Prozent der Personenwagen in Liechtenstein wiegen mehr als zwei Tonnen.
Die Strassen beeinträchtigt das aber nicht, sagt das Amt.” Rony Bargetze vom Liechtensteiner Amt für Tiefbau hat Recht: Personenwagen sind bei der Belastung unserer Strassen kein wichtiger Faktor. Breitere Reifen beanspruchen vielleicht den Asphalt weniger. Doch je schwerer ein Auto und je breiter die Reifen, desto mehr krank machenden Lärm und Feinstaub verursacht es.
Basierend auf einer Studie von Emissions Analytics muss festgestellt werden: Die ungesunden Feinstaub-Emissionen durch Reifenabrieb sind fast 2‘000 Mal grösser als durch Abgase moderner Autos. Schwere Elektro-Autos sind betreffend Feinstaub-Emissionen also sehr viel schlimmer als leichte Autos mit fossilem Antrieb. Quelle: https://www.emissionsanalytics.com/news/gaining-traction-losing-tread
Die Abrollgeräusche der Reifen sind ab etwa 25 km/h höher als die Antriebsgeräusche, abhängig von der Art der Reifen und der Strassenoberfläche. Breitere Reifen verursachen mehr Lärm als schmalere Reifen; schwere Autos sind lauter als leichte. Auch schwere Elektro-Autos verursachen also krank machende Lärm-Emissionen. Wirklich weniger Lärmbelästigung ergibt sich vor allem bei einer Reduktion der Geschwindigkeit auf 30 km/h im Siedlungsraum. Quelle: Lärmbelastung durch den Verkehr – 18.03.2022
Schwere leistungsstarke Autos dienen vor allem dem eigenen Ego und viel weniger den echten Mobilitätsbedürfnissen. Denn sehr viele Wege könnten zu Fuss, per Fahrrad und per öffentlichem Verkehr zurückgelegt werden. Den Mitmenschen und der eigenen Gesundheit zuliebe.
