FBP diskutiert neue Medienlandschaft

Der Landesvorstand der Fortschrittlichen Bürgerpartei befasste sich anlässlich der Sitzung vom 7. März 2023 mit der neuen Medienlandschaft. Foto Michael Zanghellini 

Neue Ausgangslage nach dem
Aus des Volksblatts

Der Landesvorstand der Fortschrittlichen Bürgerpartei befasste sich anlässlich der Sitzung vom 7. März 2023 mit der neuen Medienlandschaft und der Tatsache, dass das Liechtensteiner Vaterland künftig die einzige Tageszeitung sein wird und somit auch als einziges Medium eine tägliche, meinungsbildende Berichterstattung gewährleisten kann.

Die ehemalige Volksblatt-Verwaltungspräsidentin Christine Wohlwend informiert ausführlich über die letzten Jahre und die Entwicklung des Volksblatts in dieser Zeit. So wurde eindrücklich klar, wie schwierig das Aufrechterhalten der Zeitung über diese Jahre war. Christine Wohlwend und der ehemalige Verwaltungsrat Florian Marxer standen dann für Fragen und vertiefte Informationen zur Verfügung und ihr Einsatz in den letzten Monaten und Jahren wurde ausdrücklich mit grossem Applaus verdankt.

Wie erreichen wir mehr Medienvielfalt?

Nachdem die Medienministerin Sabine Monauni die aktuelle Medienförderung darlegte, wurde der Status Quo der Medienlandschaft diskutiert. Es wurde klar, dass die Parteien ihre Kommunikation neu denken müssen. Um die eigene Berichterstattung und somit ein Beitrag zur Meinungsbildung gewährleistet zu können, müsse auch über die Parteienfinanzierung gesprochen werden. Die FBP ist aktuell dabei ihre künftige Kommunikation konzeptionell neu auszurichten.

In punkto Medienlandschaft wurde die aktuelle Situation kritisch betrachtet. Die Medienvielfalt, gerade in der tagesaktuellen Berichterstattung ist nicht mehr gegeben. Man müsse darauf achten, dass eine qualitativ ausgewogene Berichterstattung gewährleistet sei – wenn dies nicht möglich sei, habe dies Auswirkungen auf die Demokratie. Auch die Eigentümerschaft wie auch die Zusammensetzung des Verwaltungsrates des Vaduzer Medienhauses wurde kritisch beleuchtet. Die Art und Weise der Massnahmen wie wieder mehr Medienvielfalt erreicht werden könne, in welcher Form die digitale Zukunft gefördert werden soll, welche Controlling-Instrumente oder -Gremien für eine ausgewogene, qualitative Berichterstattung eingesetzt werden sollen, wurden kontrovers diskutiert.

Es war unbestritten, dass die Medienförderung neu gedacht werden müsse. Dies müsse aber nicht übers Knie gebrochen werden – dennoch seien entsprechende Abklärungen zeitnah in die Wege zu leiten. Sabine Monauni bestätigte, dass aktuell auf einigen Ebenen eben solche Abklärungen laufen.

Erster Rückblich auf die Wahlen

Die Wahlziele in Bezug auf die Vorstehermandate wurden nicht erreicht. Der vergangene Sonntag war diesbezüglich ein betrüblicher – dennoch gab es auch Highlights mit tollen Resultaten in Ruggell, Eschen und Gamprin.

Beim Ergebnis der Gemeinderatswahl kam die FBP annähernd auf das Niveau von 2019 – dies vorerst mit 9 ausgezählten Gemeinden. Das Gesamtergebnis der Wahlen wird selbstverständlich im Präsidium und auch in den Ortsgruppen noch vertieft analysiert werden. Parteipräsident Rainer Gopp verdankte den Einsatz aller Kandidatinnen und Kandidaten und gratulierte den Gewählten. Speziell verdankt wurden die nicht gewählten Vorsteherkandidaten und der Bürgermeisterkandidat – es ist nicht selbstverständlich sich einer Wahl zu stellen. Im Frühjahr wird ein Treffen aller Kandidatinnen und Kandidaten stattfinden, anlässlich welchem die Partei nochmals Danke sagen wird. (Das Präsidium der Fortschrittlichen Bürgerpartei)