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Elektronische Gesundheitsdossiers eingerichtet

Regierungsrat und Gesundheitsminister Manuel Frick, Mitte, zusammen mit Martin Matt, links, dem Leiter Amt fuer Informatik, und Peter Gstoehl, rechts, dem Leiter Amt fuer Gesundheit, aufgenommen am Mittwoch, 11. Januar 2023, anlaesslich der Medienkonferenz zur Einfuehrung des Elektronischen Gesundheitsdossiers im Fuerstentum Liechtenstein. Foto & Copyright: IKR/Eddy Risch.

Vaduz (ots) – Für jede in Liechtenstein krankenversicherte Person ist auf Anfang des Jahres ein elektronisches Gesundheitsdossier (eGD) eingerichtet worden. Die Anbindung der Gesundheitsdienstleister erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt vor Mitte Jahr.

Das gemäss Vorgabe des Gesetzes über das elektronische Gesundheitsdossier (EGDG) eingerichtete Dossier ist zurzeit mit einem leeren Ordner vergleichbar, der mit den administrativen Daten der jeweiligen Person beschriftet ist. Der Einstieg ins eGD ist nur mit einer eID.li ( http://www.eid.li ) möglich. Wer noch keine eID.li registriert hat, jedoch von den Vorteilen des eGD profitieren möchte, erhält diese beim Ausländer- und Passamt in Vaduz.

Momentan können noch keine gesundheitsrelevanten Daten hochgeladen werden. Spätestens ab Mitte Jahr sind die Gesundheitsdienstleister jedoch verpflichtet, gesundheitsrelevante Daten im jeweiligen eGD zu speichern. Mit der Pflicht zur Ablage von Daten im Dossier ist hingegen kein Recht zur Einsicht ins Dossier verbunden: Hierzu muss explizit durch die Patienten eine Freigabe zur zeitlich befristeten Einsicht erfolgen.

Die Versicherten haben jetzt bereits die Möglichkeit, persönliche Daten wie Telefonnummer und E-Mail-Adresse einzugeben, Stellvertretungen (z.B. für Kinder unter 14 Jahren) einzurichten oder Widerspruch einzulegen. Ein Widerspruch (Opt-out) hat zur Folge, dass ab dem jeweiligen Zeitpunkt keine Gesundheitsdaten mehr im Dossier gespeichert werden, allenfalls schon abgelegte Gesundheitsdaten gelöscht werden und das Dossier somit gegen jeden Zugriff abgeriegelt wird.

Das eGD beruht auf einer Standardlösung, welche mittels einer internationalen Ausschreibung ausgewählt wurde. Das Produkt ist die Basis der Gesundheitsakte in Österreich und auch in der Schweiz im Einsatz. Die eGD-Plattform wird vom Lieferanten als Service in einem zertifizierten Schweizer Rechenzentrum betrieben. Bei der Auswahl und Umsetzung der Lösung wurden höchste Anforderungen an Datenschutz und Informationssicherheit angewendet.

Weitere Informationen sind unter http://www.gesundheitsdossier.li zu finden bzw. unter der Hotlinenummer +423 230 43 33 erhältlich.

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