Häusliche Gewalt kommt nicht in die Tüte

Ute Mayer (Amt für Soziale Dienste), Peter Frick (Verein Sicheres Liechtenstein), Regierungsrat Manuel Frick, Rudi Rohrer (Dorfbäckerei Dörig), Lill-Isabelle Schwendener und Belgin Amann (Frauenhaus Liechtenstein). Quelle: IKR

16 Tage gegen Gewalt an Frauen

Regierungsrat Manuel Frick eröffnete am Freitag, 25. November 2022 im Dorfbeck Dörig in Vaduz die Aktion „16 Tage gegen Gewalt an Frauen – Häusliche Gewalt kommt nicht in die Tüte“.

„Häusliche Gewalt kommt nicht in die Tüte“: Dieser Slogan ziert die Papiertüten, in die heimische Bäckereien und Geschäfte ihre Backwaren verpacken und über ihre Verkaufstheke reichen werden. Mit den Brottüten soll die Aufmerksamkeit dorthin gelenkt werden, wo Gewalt überwiegend stattfindet – in den häuslichen Bereich.

Gemäss Bundesamt für Statistik in der Schweiz sind rund 70 % der Opfer häuslicher Gewalt Frauen. Aus diesem Grund sind auf den Papiertüten Adressen von Anlauf- und Beratungsstellen in Liechtenstein angegeben, an die sich Betroffene wenden können. Da Frauen überproportional von häuslicher Gewalt sowie von sexualisierter Gewalt betroffen sind, wird die Aktion in vielen Ländern jeweils zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, dem 25. November, durchgeführt.

Die Sensibilisierungskampagne endet nach 16 Tagen am 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte.

Die Aktion soll die Gesellschaft auffordern hinzuschauen, wenn Gewalt passiert und ganz besonders, wenn Frauen und ihre Kinder betroffen sind. Die Ausprägungen von Gewalt an Frauen reichen von sexueller Belästigung, psychischer oder körperlicher Gewalt bis hin zu Frauenmorden (Femiziden). Femizide als Spitze der Gewaltspirale geschehen meistens in Partnerschaften, denen häufig schon häusliche Gewalt vorausging.

Die Aktion ist ein Kooperationsprojekt des Frauenhauses Liechtenstein und des Fachbereichs Chancengleichheit des Amts für Soziale Dienste. Sie wird durch den Verein Sicheres Liechtenstein und Amnesty International Liechtenstein mitfinanziert sowie von den Anlauf- und Beratungsstellen in Liechtenstein unterstützt.