Forumsbeitrag des VCL: Radfahren und Sicherheit

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Zum sicheren Radfahren sind drei Elemente wichtig: LenkerIn, Fahrrad, Infrastruktur. Laut Schweizer Unfallstatistik (SUVA und BfU) sind etwa 80 Prozent der Velounfälle Selbstunfälle.

Bei Schleuder- und Selbstunfällen sind Ablenkung und Unaufmerksamkeit häufige Ursachen. Bei Kollisionen ist es die Missachtung des Vortrittsrechts, vor allem durch Velofahrende.

Als Lenkerin und Lenker eines Fahrrads darf man sich nicht ablenken lassen. Beim Velofahren kurz aufs Handy schauen? Geht ja ganz schnell. Ist aber auch schnell gefährlich. Im eigenen Interesse lohnt es sich, die Verkehrsregeln zu beachten.
– Nur dort auf dem Trottoir fahren, wo die Signalisation das Velo erlaubt.
– Im Kreisel und in Einspurstrecken in der Mitte der Fahrbahn fahren.
– Zum Fahrbahnrand einen Abstand von 70 – 100 cm einhalten.
Vorausschauendes Fahren hilft sehr, Unfälle und Schäden zu vermeiden.

Das Fahrrad muss richtig ausgerüstet und gut gewartet sein. In der Dämmerung und Dunkelheit sind gesetzeskonforme Beleuchtung und Reflektoren lebensrettend. Ein Velohelm hilft im Ernstfall, Kopfverletzungen zu reduzieren.

Eine für das Fahrrad ausgelegte Infrastruktur trägt stark zum sicheren Radfahren bei. Im Land besteht noch viel Nachholbedarf, sowohl auf Gemeinde- wie Landstrassen. Radwege ohne Vortritt vor Nebenstrassen und mit engen Rechtwinkel-Abbiegungen zwingen jeweils zum Abbremsen. Pfützen auf schlecht gewarteten Radwegen verwandeln sich bei Frost in Eisflächen. Gemeinsame Fuss-/Radwege (verpflichtend auch für schnelle Radfahrende) entlang Landstrassen sollten wo angebracht (z.B. Zollstrasse Schaan) umsignalisiert werden zu Fussweg mit Zusatz Velo gestattet. 3-cm-Kanten für Sehbehinderte sollten durch 4-cm-Rampen ersetzt werden oder noch besser niveaugleich mit taktilen Elementen für Sehbehinderte (wie bei Bushaltestellen) gestaltet sein. Eine gute Radinfrastruktur ist sicher und attraktiv.