«Made im Speck»
Es ist zwar schon eine Weile her, aber nicht vergessen, dass der damalige deutsche Finanzminister Hans Eichel Liechtenstein als «Made im Speck» betitelte.
Seither hat sich unser Land mit der Weissgeldstrategie und dem Einsatz vieler weitgehend vom damals schlechten Ruf befreit. Deshalb ist es besonders befremdlich, wenn ausgerechnet Akteure vom Finanzplatz und ehemalige Mandatare nicht nur nichts gegen die Rufschädigung durch den Casinowildwuchs unternehmen, sondern gar teilweise aktiv an vorderster Front mitbeteiligt sind.
Die Millionen, die von Geldspielern, Suchtgefährdeten und Süchtigen in unsere Landeskasse fliessen, sind dabei nur ein kleiner Teil dessen, was an Volksvermögen in der Region verloren geht und zum grösseren Teil die Taschen privater Investoren füllt. Dennoch tragen wir alle die ganze Verantwortung und setzen uns damit der Gefahr aus, erneut als «Made im Speck» angesehen zu werden.
(Willi Frommelt, Schaan)