FL Frauen Nationalteam verliert Testspiel gegen Zypern

Liechtensteins-Frauen-Nationalteam, Testspiel gegen Zypern, 5-0-Niederlage am 6.10.2022. ©LFV/Florian Hepberger

Liechtensteins Frauen Nationalteam unterlag im ersten von zwei angesetzten Testspielen Zypern auswärts mit 0:5. Der Teilnehmer aus der WM-Qualifikation zeigte seine Erfahrung und war Liechtenstein physisch, technisch und taktisch überlegen.

Nationaltrainer Philipp Riedener hat den Spielerinnen einen klaren Auftrag mit auf den Weg gegeben, wie sie das Spiel gegen Zypern anlegen sollen. Doch diesen Auftrag, länger den Ball zu halten und die einfachen Pässe zu suchen, ging nur selten auf. Denn die Zypriotinnen, die in der vergangenen WM-Qualifikation bereits anschreiben konnten, waren gedankenschnell und durchschauten die Pläne der Liechtensteinerinnen schnell. Und auch deshalb dauerte es nicht einmal eine Viertelstunde, bis die Gastgeberinnen erstmals anschreiben konnten. Liechtensteins Fokus auf die Defensive ging in der Folge zwar immer wieder auf, doch die Bälle waren auch immer schnell wieder bei den Spielerinnen aus Zypern. Es gab kaum Entlastung und schon gar keine Offensivaktionen. Bis zur Pause musste das Team von Nationaltrainer Philipp Riedener allerdings nur noch einen weiteren Gegentreffer hinnehmen.

Direkt nach Wiederbeginn hatte Liechtenstein die stärkste Phase und kam auch bis zum gegnerischen Strafraum. Doch bei den besten Situationen fehlte dann der entscheidende letzte Pass, der immer wieder geblockt wurde. Zwischen der 55. und der 66. Minute reagierte Zypern auf die druckvolle Anfangsphase der LFV-Spielerinnen und als Zuschauer hatte man das Gefühl, sie konnten einen Gang höherschalten. Und in diesen zehn Minuten gelangen Zypern auch drei Treffer. Durch viele Auswechslungen auf beiden Seiten verlief das Spiel in der Folge nicht mehr so flüssig und es spielte sich mehrheitlich im Mittelfeld ab. Beide Teams kamen zwar dann nochmals vor das gegnerische Tor, doch gefährlich wurde es nicht mehr und so blieb es bei der 0:5-Niederlage für Liechtenstein.

„Vielleicht haben wir den Gegner heute falsch eingeschätzt und hätten uns mehr auf die Defensive konzentrieren sollen. Aber das Spiel hat uns gezeigt, wo wir stehen und das der Weg für uns noch ein weiter ist“, analysierte Philipp Riedener. Die vergangenen Gegner seien eher auf ähnlichem Niveau gewesen und es gab mal eine bessere, mal eine schlechtere Performance, „aber heute war uns Zypern physisch, technisch und taktisch überlegen“. Da war den Zypriotinnen auch die Erfahrung aus der vergangenen WM-Qualifikation anzumerken, in der sie immerhin einen Zähler holen konnten.

Bereits am Sonntag bietet sich für Liechtenstein die Möglichkeit, einiges besser zu machen. „Wir werden vermutlich darauf achten, dass wir defensiv stabiler stehen und nicht zu sehr an die Offensive denken“, blickt Philipp Riedener bereits voraus.