Regierungsrätin Dominique Hasler zu Besuch in Wien

Bild: Regierungsrätin Dominique Hasler und Europaministerin Karoline Edtstadler beim bilateralen Treffen.

Vaduz (ots) – Anlässlich ihres Aufenthaltes am Donnerstag, 8. September traf sich Aussenministerin Dominique Hasler mit Aussenminister Alexander Schallenberg und mit Europaministerin Karoline Edtstadler in Wien.

Gemeinsame Interessen vorantreiben

Mit Aussenminister Schallenberg konnte sich die Regierungsrätin über die bilaterale und regionale Zusammenarbeit der seit Jahrzehnten eng befreundeten Nachbarstaaten austauschen. Die Covid-19 Pandemie sowie die Auswirkungen und damit verbundenen Herausforderungen des russischen Angriffskrieges haben eindrücklich gezeigt, dass gute nachbarschaftliche Beziehungen und eine damit verbundene enge grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Österreich unerlässlich für Liechtenstein sind. Beide Länder sind sich einig, dass dazu auch das Einstehen für gemeinsame Werte und die Bereitschaft einander in Krisen beizustehen, gehört. Gemeinsame Werte pflegen Liechtenstein und Österreich auch in der internationalen humanitären Zusammenarbeit und unterstützten Liechtenstein und Österreich unlängst ein nach einem Erdbeben notwendig gewordenes Wiederaufbauprojekt in Albanien. Die Aussenminister nutzten die Gelegenheit zudem, um sich über weitere geopolitische Themen sowie die Zusammenarbeit in multilateralen Foren zu besprechen.

Auch Liechtenstein von verändertem Sicherheitsumfeld betroffen

Auch beim Treffen mit Europaministerin Karoline Edtstadler wurde das sich verändernde Sicherheitsumfeld in Europa thematisiert. Obschon Liechtenstein von verlässlichen Nachbarstaaten umgeben ist, so sind die jüngsten Entwicklungen und deren Auswirkungen auch im Inland deutlich spürbar.

Durch die EWR Mitgliedschaft Liechtensteins sowie den Zollvertrag mit der Schweiz nimmt Liechtenstein aktiv an zwei Wirtschaftsräumen teil. Europäische Entwicklungen wirken sich daher zwangsläufig auch auf Liechtensteins Wirtschaft aus. Die Ministerinnen besprachen aktuelle Themen wie die Umsetzung der Sanktionen infolge des russischen Angriffskriegs in der Ukraine, die Auswirkungen eines veränderten Sicherheitsumfeldes in Europa sowie deren Bedeutung für die Entwicklungen im Bereich EU-Reformen.

Das Gespräch wurde auch dazu genutzt, anstehende Aktualisierungen von Abkommen und die notwendige stetige Weiterentwicklung des Freihandels anzusprechen. Rund 17% aller in Liechtenstein Beschäftigten sind in Österreich wohnhaft. So brachte die Aussenministerin erneut das Thema einer langfristigen Lösung zur aktuellen sozialversicherungsrechtlichen Ausnahmeregelung, wonach Pendler auch mehr als 25% ihrer Arbeit in ihrem Wohnsitzstaat (Home-Office) verbringen können.