Bei der Volksabstimmung über die Franchise zeichnet sich eine tiefe Wahlbeteiligung ab.
Bei der Volksabstimmung über die Initiative der Demokraten pro Liechtenstein (DpL) am 25. Juni 2022 zeichnet sich eine tiefe Wahlbeteiligung ab. So haben bis Freitagabend (17 Uhr) gerademal 59.2% bei der Briefwahl teilgenommen, für liechtensteinische Verhältnisse ein tiefer Wert. Erfahrungsgemäss werden sich bei der Urnenabstimmung am Sonntag etwa bis zu 4% Stimmberechtigte beteiligen.
Es ist anzunehmen, dass vor allem die ältere Generation, oder jene die bald in die «AHV» kommen, stärker an der Volksabstimmung teilgenommen haben als die jüngere.
Nicht jung gegen alt ausspielen
Es wird sich morgen Sonntag zeigen, inwieweit die NEIN-Parolen der FBP und der VU, die Entscheidung zur Franchisebefreiung von CHF 500 pro Jahr für Rentner/Rentnerinnen die Entscheidung mit beeinflusst haben. Jedenfalls sind Beiträge, welche die Kluft zwischen Alt und Jung vergrössern, verwerflich. Wenn in den Landeszeitungen geschrieben wird, dass die meisten Rentner in Liechtenstein grosse Vermögen hätten, ohne Angaben zu machen wieviele das überhaupt sind, dann ist das gegenüber den älteren Menschen, welche dieses Land zum grössten Teil aufgebaut haben, kein Ruhmesblatt.
Schon allein die Tatsache, dass die Seniorengeneration seit mehr als zehn Jahren !!! auf eine Anpassung der AHV-Renten wartet, ist eines so reichen Landes wie Liechtenstein, unwürdig. Wenn man sieht, wieviel Gelder der Staat in den letzten zehn Jahren sinnlos zum Fenster hinausgeworfen hat, macht die Sache noch schlimmer. Es wirft nicht nur national, sondern auch international ein schiefes Licht auf das Land.
