Staupe-Epidemie bei Wildtieren – Schutzimpfung für Hunde empfohlen

In der liechtensteinischen Population wildlebender Carnivoren wie Fuchs, Dachs und Marder grassiert das Staupe-Virus. Auch ungeimpfte Hunde sind empfänglich für das Virus.

Seit Anfang dieses Jahres wurde das Staupe-Virus bereits bei einem Dachs, zwei Mardern und zwei Füchsen nachgewiesen. Die betroffenen Wildtiere verlieren die Scheu vor dem Menschen und weisen oft Bewegungsstörungen auf. Die Übertragung erfolgt über Speichel, Nasen- und Augensekrete, Kot und Urin kranker Tiere und gesunder Dauerausscheider.

Die Inkubationszeit beträgt 3 bis 7 Tage. Infizierte Hunde zeigen Symptome wie Durchfall, Erbrechen, Husten, Nasenausfluss bis hin zu Bindehautentzündung. Anstecken können sich Hunde durch direkten Kontakt, aber auch indirekt durch die Aufnahme von infiziertem Futter oder Wasser. Eine Staupe-Erkrankung bei Hunden kann je nach Immunstatus unterschiedlich schwer verlaufen. Ist das Nervensystem betroffen treten Anzeichen einer Gehirnerkrankung auf. Die Chance auf ein Überleben ist in einem solchen Fall sehr gering oder es kommt zur Ausbildung eines bleibenden nervalen Schadens (Staupe-Tick).

Hundehaltern wird daher die Schutzimpfung ihres Tieres dringend empfohlen. Sie sollten ihre Hunde im Freien nicht unbeaufsichtigt lassen und Kontakt zu lebenden und toten Wildtieren verhindern.