Istanbul-Konvention – Liechtenstein übernimmt Vize-Präsidium

Bild: Das Komitee der «Istanbul-Konvention»: Botschafter Andrej Slapničar (Slowenien), Botschafterin Marie Fontanel (Frankreich) und Botschafter Domenik Wanger (Liechtenstein). Quelle: CoE Louise Morlon

Vaduz (ots) – Am 1. Februar hat Botschafter Domenik Wanger die Rolle als Vizepräsident im Büro des Komitees der Vertragsparteien der Istanbul-Konvention übernommen. In dieser Funktion unterstützt er die neue Präsidentin des Komiteebüros, die französische Botschafterin Marie Fontanel. Vervollständigt wird das Dreierteam durch den slowenischen Botschafter Andrej Slapnicar.

Seit der Ratifikation des Übereinkommens des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt, bzw. seit dem Inkrafttreten für Liechtenstein am 1. Oktober 2021, ist Liechtenstein offiziell als 34. Vollmitglied im „Komitee der Vertragsparteien“ der sogenannten Istanbul-Konvention vertreten. Dieses Komitee trifft sich in der Regel zweimal jährlich und überwacht die Einhaltung der Konvention in den Mitgliedsstaaten des Europarats. Anlässlich der letzten Sitzung vergangenen Dezember wurde Botschafter Domenik Wanger zum Vizepräsidenten des Komitee-Büros gewählt, neben der französischen Botschafterin als Präsidentin und dem slowenischen Botschafter, welcher nun als zweiter Vizepräsident fungiert.

Die Übernahme dieser Funktion unterstreicht das liechtensteinische Engagement im Kampf gegen häusliche Gewalt und zur Förderung und zum Schutz der Frauenrechte, auch auf der internationalen Ebene. Die Istanbul-Konvention wird als „Goldstandard“ in diesem Bereich gewertet. Liechtenstein kann damit ein starkes Zeichen setzen, gerade in einer Zeit, in der sich international die Bedrohungslage für Frauen und Opfer häuslicher Gewalt durch verschiedene Pandemiemassnahmen wie Lockdowns verschärft hat und der Austritt der Türkei aus der Istanbul-Konvention einen unrühmlichen Präzedenzfall im Schutz der Menschenrechte von Frauen gesetzt hat.