Leserbrief: Strassentunnel oder Monorail?

Symbolbild eines Strassentunnels. Auch in Liechtenstein gibt es Pläne, Teile des Verkehrs unterirdisch zu führen, allerdings nicht durchgehend durchs ganze Land.

Meinung von Markus Schädler, Ruggell 

Dunja Goop hat nach meinem Gefühl einen der ersten zukunftsweisenden Artikel zur Lösung der FL-Verkehrsprobleme publiziert. Vaterland/ Wirtschaftregional/ Jahresmagazin 01/2022. Die Vorgeschichte:

Am 6.11. schrieb das „Vaterland“: „Tunnels: Landtag lässt Katze nicht aus dem Sack – Öffentlich ist noch kaum etwas zum Projekt der IG Mobiles Liechtenstein bekannt. Lediglich, dass geplant ist, von Schaanwald bis Balzers den Verkehr unterirdisch zu führen. Doch die Landtagsmitglieder dürften bereits eingeweiht sein. Immerhin sitzen Vertreter jeder Partei im «Strategischen Begleitgremium» des Projekts. „

Blick schrieb am 16.12.21: „Das ist das teuerste Loch der Schweiz: Der Riedbergtunnel im Wallis wird seit 2004 gebaut. Er hat zwei Röhren à je etwas über 500 Meter Länge. Wenn er 2025/26 eröffnet wird, hat er 220 Millionen Franken gekostet.“

Stadttunnel.at schrieb mir am 30.12.21: „Zu erheblichen Mehrkosten kam es beim Achraintunnel (zwischen Dornbirn und Alberschwende) – die geplanten Kosten betrugen EUR 46 Mio, die Baukosten waren dann EUR 130 Mio – also eine Verdreifachung.

Wir gehen bei der Tunnelspinne (Anmerkung: Bärenkreuzung Feldkirch) von einer ähnlichen Kostenexpulsion aus und fordern die verantwortlichen Politiker immer wieder dazu auf, dass die Kosten evaluiert werden. Bis jetzt leider noch ohne Erfolg.“

Das „Vaterland schreibt am 6.11. auch: „Die Lösung des Verkehrsproblems liegt unter der Erde – Der Landtag pocht beim Verkehr auf Tunnellösungen. Doch die Infrastrukturministerin betont: «Wir stehen noch ganz am Anfang.»

Wenn wir die Kosten und Kostenüberschreitungen bei anderen Projekten als Warnhinweise nehmen, heisst das für mich: wir können auch unsere Staatsgelder ganz einfach „ver-loch-en“.

Vor zwei Monaten hat sich der Landtag mit dem Thema befasst. Es wäre ein Wunsch zum neuen Jahr, dass die Bevölkerung über das Projekt detailliert informiert wird. Alternativ wünsche ich Regierung samt Landtag den Mut, Weltfirmen wie Doppelmayr (AT), Bartholet (CH) und vor allem Intamin (FL) zu einer öffentlichen Veranstaltung einzuladen, um vielleicht völlig neue Ansichten zu hören, wie man den „Verkehr 2050“ gestalten könnte. Alle drei Firmen liegen in unmittelbarer Nähe, alle haben bewiesen, was sie können. Und Intamin hat im Interview von Dunja Goop bereits sehr interessante Ideen. Nachlesen lohnt sich!

Auf eine moderne Verkehrslösung

Markus Schädler, Ruggell, Langacker 27