Corona: Schweiz schlägt Verschärfungen vor – Liechtenstein zieht mit

Der Bundesrat und auch Liechtensteins Regierung entscheiden heute Freitag über eine Erweiterung der Corona-Massnahmen. Es werden u.a. Änderungen bei der Masken-und Zertifikationspflicht erwartet.

Der Bundesrat plant teilweise deutliche Verschärfungen der Corona-Massnahmen im Land. Besonders auch angesichts der neuen Corona-Mutante Omikron will der Bund die Corona-Schutzmassnahmen verschärfen. Dabei geht es etwa um eine erweiterte Maskenpflicht, Regelungen zur Zertifikatspflicht, Massentests sowie die Gültigkeit von Test-Zertifikaten.

Bundesrat Alain Berset will an den Vorschlägen, die man in die Konsultation gegeben hatte, grösstenteils festhalten, wie „BLICK“ schreibt. Als Reaktion auf die Kritik aus der Konsultation ging der Gesundheitsminister jedoch nochmals über die Bücher und bringt auch neue Ideen ein. Hier die wichtigsten Punkte. Einige Änderungen sind in Liechtenstein bereits in Kraft.

  • Neu soll die Maskenpflicht für sämtliche Innenbereiche von öffentlich zugänglichen Einrichtungen und Betrieben gelten. Dazu zählen zum Beispiel Kinos oder Fitnesszentren. Die Maskenpflicht soll zudem auch bei 3G-Veranstaltungen in Innenräumen Anwendung finden, etwa für Konzerte oder Eishockeyspiele.

  • Bei Veranstaltungen im Freien soll bei Versammlungen ab 300 Personen eine Zertifikatspflicht gelten. Bisher lag die Obergrenze bei 1000 Personen. Zudem soll die Zertifikatspflicht künftig auch für kulturelle und sportliche Aktivitäten in Innenräumen gelten, etwa für Yoga- und Musikunterricht.

  • Für die Gastronomie soll eine Sitzpflicht bei der Konsumation eingeführt werden. Clubs und Discos sollen freiwillig 2G einführen können, um die Sitzpflicht zu umgehen.

  • Testzertifikate sollen eine kürzere Gültigkeitsdauer erhalten: Bei PCR-Tests wären dies 48 statt 72 Stunden, im Falle der Antigen-Schnelltests nur noch 24 statt 48 Stunden. Der Nationalrat hat sich bereits für diese Veränderung ausgesprochen.

  • Flugverbote und Quarantänepflicht für Omikron-Risikoländer sollen weitgehend aufgehoben werden, «damit es für unsere Wirtschaft und vor allem auch für die Tourismussaison, die bald beginnt, auch haltbar und umsetzbar wäre», so der Bundesrat.

  • Repetitive Massentests an Schulen sind Berset sehr wichtig, doch sind die Test-Labore bereits jetzt weitgehend ausgelastet. Vermutlich wird Berset die Kantone ohnehin von möglichst flächendeckenden Massentests zu überzeugen versuchen.

  • Als letzter Punkt ist die Rückkehr der Gratistests im Gespräch – der Nationalrat befürwortet sie. Berset sagt, die Möglichkeit werde diskutiert. Es könnte sein, dass hier jedoch zuerst der Standpunkt des Ständerats abgewartet wird.

Was der Gesamtbundesrat am Freitag tatsächlich entscheidet bleibt derweil offen. Liechtenstein wird die meisten Massnahmen 1:1 übernehmen.