Post: Verkauf der Minderheits-Beteiligung

Wie bereits im September 2021 angekündigt, sind die Schweizerische
Post und die Regierung des Fürstentums Liechtenstein in  Verhandlungen getreten, um ihren Anteil von 25% an der Liechtensteinischen Post an das Land Liechtenstein zu verkaufen.

Die Verhandlungen konnten nun im gegenseitigen Einvernehmen und mit Blick auf die künftige partnerschaftliche Zusammenarbeit abgeschlossen werden. Die entsprechenden Verträge wurden von den Parteien am 26. November 2021 unterzeichnet. Der Kaufpreis beträgt CHF 5 Mio. Daneben steht der Schweizerischen Post der Dividendenanspruch für das Geschäftsjahr 2021 gemäss ihrer bisherigen Beteiligung zu. Der Vertreter der Schweizerischen Post im Verwaltungsrat der Liechtensteinischen Post scheidet aus diesem aus. Das Land Liechtenstein ist nunmehr 100% Aktionärin der Liechtensteinischen Post.

Zwischen dem Land Liechtenstein und der Schweizerischen Post besteht seit
Jahrzehnten eine enge partnerschaftliche Zusammenarbeit. Die Schweizerische Post
hat von 1920 bis zu der im Zuge der Liberalisierung des Postmarktes erfolgten
Gründung der Liechtensteinischen Post AG im Jahr 1999 die Postdienste im Land
erbracht. Im Jahr 2005 hat die Schweizerische Post von ihrer Option für eine
Minderheitsbeteiligung an der Liechtensteinischen Post AG Gebrauch gemacht und
hielt seither als Minderheitsaktionärin einen Anteil von 25% an der
Liechtensteinischen Post AG.

Mit ihrer neuen Strategie „Post von morgen“ legt die Schweizerische Post einen
Fokus auf Wachstum und Investitionen in ihren Kernbereichen Logistik und
Kommunikation. Im gleichen Zug wurden auch die Beteiligungen an bestehenden
Unternehmen geprüft. Vor diesem Hintergrund führte die Schweizerische Post in
den letzten Monaten Verhandlungen mit der Regierung über den Verkauf ihres
Minderheitsanteils zurück an das Land Liechtenstein.

Die operative Zusammenarbeit zwischen den Postgesellschaften wird ungeachtet
dieser Entflechtung auf Aktionärsebene langfristig fortgesetzt. Zu diesem Zweck
wurden gleichzeitig mit dem Verkauf der Anteile die Vertragsbeziehungen zwischen
den beiden Postgesellschaften erneuert. Hierdurch wird die Liechtensteinische
Post auch in Zukunft in der Lage sein, das gewohnte Leistungsangebot für die
liechtensteinische Bevölkerung anzubieten.

Zudem wurde im Sinne der historisch gewachsenen und seit Jahrzehnten
bestehenden, engen Partnerschaft zwischen dem Land Liechtenstein und der
Schweizerischen Post eine Partnerschaftsvereinbarung abgeschlossen. Darin
vorgesehen ist u.a. ein regelmässiger Austausch zwischen der Regierung des
Fürstentums Liechtenstein, der Schweizerischen Post und der Liechtensteinischen
Post über strategisch relevante Themen und Entwicklungen im Postmarktbereich auf
nationaler und internationaler Ebene sowie über die Zusammenarbeit der beiden
Postgesellschaften.