Jägerschaft setzt weiterhin auf Dialog

Die Änderungen des Jagdgesetzes wurden im Landtag mit teils sehr knappen Mehrheiten angenommen. Das ist ein demokratischer Entscheid, den die Liechtensteiner Jägerschaft akzeptiert.

Von den Abgeordneten wurden in der Diskussion die sehr komplexen Zusammenhänge des Waldes und dessen Umwelteinwirkungen erkannt. Die Liechtensteiner Jägerschaft setzt sich weiterhin für den gesamten Lebensraum, insbesondere für Wild und Wald ein, zumal der Wald das ökologisch bedeutendste Lebensraumsystem unseres Landes ist. Sie steht für eine örtlich notwendige, tierschutzgerechte Regulierung der Wildbestände. Dabei sollen die wildökologischen Lebensraumvoraussetzungen aller Wildtiere respektiert und diese nicht zu einem reinen Waldschädling degradiert werden. Dafür ist eine nachhaltige Jagd auf fachlich hohem Niveau notwendig, welche die Liechtensteiner Jäger seit langer Zeit auch ausüben und bereit sind mit der Wildhut gemeinsam auch in Zukunft umzusetzen.

Der von der ausserordentlichen Vollversammlung am 25.10.2021 mandatierte Vorstand der Liechtensteiner Jägerschaft hat nach eingehender Diskussion beschlossen, von der Ergreifung eines Referendums abzusehen. Dieser Entscheid ist letztendlich und ganz besonders im Bestreben für eine konstruktive Zusammenarbeit mit allen involvierten Kreisen gefallen.

Die Liechtensteiner Jägerschaft setzt sich weiterhin für den Erhalt und die Verjüngung des Waldes und der damit verbundenen Schutzwirkung und einer ganzheitlichen integralen Betrachtung des Lebensraums ein. Sie erwartet deshalb auch, dass alle Punkte des vom Ministerium beschlossenen Massnahmenpakets zeitnah und effektiv umgesetzt werden.

Die von der Regierung angekündigten notwendigen Abklärungen und wissenschaftlichen Grundlagen müssen nun rasch erarbeitet werden, um eine nachhaltige und nachvollziehbare Jagd und Wildregulierung sowie Lebensraumaufwertung zu gewährleisten. Die Liechtensteiner Jägerschaft bietet dazu Hand und wird die geplanten Massnahmen auch aufmerksam beobachten und begleiten. Sie erwartet dabei, dass die Jägerschaft, die Pächterschaft und die Jagdaufseher auf gleicher Augenhöhe, wie alle anderen Waldnutzungsberechtigten auch, miteinbezogen werden, und nicht Einzelinteressen dominieren.

Der Vorstand der Liechtensteiner Jägerschaft