«Beim Umweltschutz müsste sich mehr bewegen»

Johannes Kaiser, Landtagsabgeordneter, im Gespräch mit der jungen, sympathischen Lorena Lampert (18) aus Schellenberg

Am 1. August hat für Lorena Lampert (18) aus Schellenberg ein neuer Lebensabschnitt begonnen, denn am Vortag endete ihre Lehrzeit als Kauffrau bei den Gemeindeverwaltungen von Ruggell und Schellenberg. Nun konzentriert sie sich voll auf ihre Berufsmatura. Gleichzeitig macht sich die vielseitig interessierte junge Frau aber auch Gedanken über eine ganze Reihe von politischen Themen, wie sie im Interview verrät. 

Lorena, du hast im Rahmen von «100pro!» deine Lehrausbildung in den Gemeindeverwaltungen Ruggell und Schellenberg absolviert. Wie beurteilst du diese Form der Lehre und Berufsausbildung rückblickend?
Lorena Lampert:
Die Idee der Verbundausbildung gefällt mir sehr gut. Ich habe während meiner Berufslehre in zwei Betrieben gearbeitet. Durch den halbjährlichen Wechsel konnte ich in beiden vieles lernen und viele Eindrücke gewinnen.

So warst du bei der Gemeinde von Anfang weg im Public service tätig. Hattest du somit direkten Kontakt zu den Einwohnerinnen und Einwohnern?
Das war in den beiden Gemeindeverwaltungen unterschiedlich. In Ruggell wurde mir ein fixer Tag am Schalter zugeteilt, und dann war ich einen Tag pro Woche im direkten Kontakt mit der Bevölkerung. In der Gemeinde Schellenberg war das anders, da mein fixer Arbeitsplatz am Schalter war, war ich jeden Tag im Public service tätig. Somit hatte ich während meiner Lehrzeit viel Kontakt mit den Einwohnerinnen und Einwohnern der beiden Gemeinden.

Du bist ein offener, aufgestellter und sympathischer Typ. Was ist dir in deiner beruflichen Tätigkeit wichtig? Welche Ziele hast du für deine Zukunft?
Was meine Zukunftspläne betrifft will ich vorerst die BMS erfolgreich abschliessen. Für mich ist es wichtig, dass man sich bei der Arbeit mit den Mitarbeitern gut versteht und sich aufeinander verlassen kann. Umso besser man mit den Mitarbeitern klarkommt, desto schöner ist auch die Arbeit.

Das Tor zur Welt sind für die jungen Leute unter anderem Sprachen. Ist man nach Pflichtschul-Karriere im Englischen fit genug? Sollten für die Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen Sprachaufenthalte nicht viel intensiver gefördert werden?
Aus meiner Sicht ist es heutzutage sehr wichtig, Sprachen wie Englisch gut zu beherrschen, da man in allen Branchen mit anderen Ländern in Kontakt ist. Ich finde, es kann nie genug Möglichkeiten geben, sich in diesem Punkt zu verbessern. Sprachaufenthalte oder ähnliches sollten meiner Meinung nach öfter angeboten werden, nicht nur für junge Erwachsene sondern auch für die älteren Generationen

Welche politischen Themen interessieren dich am meisten und welche Themen sollten aus deiner Ansicht mit mehr Spirit und Mut angegangen werden?
Der Umweltschutz, da sich die Situation in den nächsten Jahren weiter drastisch verändern wird.

Sollte das Mitbestimmungsrecht für Jugendliche – wie zum Beispiel im Nachbarland Österreich – auch mit dem Alter von 16 Jahren ermöglicht werden?
Aus meiner Sicht nicht. Die Mehrheit der Jugendlichen sind in diesem Alter nicht wirklich vertraut mit politischen Themen und haben sich somit wenig mit den bei einer Abstimmung zur Debatte stehenden Fragen auseinandergesetzt.

Was sind deine Freizeitbeschäftigungen und Hobbys?
In meiner Freizeit gehe ich gerne spazieren oder treffe mich mit meinen Freunden.