Steuereinnahmen 2020 erreichten Gesamtbetrag von CHF 1271 Mio.

Die gesamten Steuereinnahmen des Landes und der Gemeinden erreichten im Rechnungsjahr 2020 einen Gesamtbetrag von CHF 1271 Mio. Sie lagen damit 32.7% bzw. CHF 313 Mio. über dem Wert des Vorjahres. Zum Anstieg der Steuereinnahmen im Jahr 2020 trug insbesondere ein einmaliger ausserordentlicher Steueranfall der Ertragssteuer bei.

Ausserordentlich hohe Steuereinnahmen
Die gesamten Steuereinnahmen des Landes und der Gemeinden erreichten im Rechnungsjahr 2020 einen Gesamtbetrag von CHF 1271 Mio. Sie lagen damit 32.7% bzw. CHF 313 Mio. über dem Wert des Vorjahres. Diese starke Zunahme ist auf einen ausserordentlichen Steueranfall bei der Ertragssteuer zurückzuführen, die 2020 die gewichtigste Steuerart war. Ebenfalls eine Zunahme wurde bei der Vermögens- und Erwerbssteuer verzeichnet. Etwas rückläufig waren hingegen die Erträge aus der Mehrwertsteuer. Positiv ins Gewicht fiel aber auch die Einnahmenentwicklung bei den Stempelabgaben.

Ertragssteuer wichtigste Steuerart
Die ergiebigste Steuerart war im Rechnungsjahr 2020 die Ertragssteuer der Unternehmen mit Erträgen von CHF 565 Mio. Gegenüber dem Vorjahr legten sie um 115% bzw. CHF 302 Mio. zu. An zweiter Stelle lag die Erwerbs- und Vermögenssteuer der natürlichen Personen. Sie generierte 2020 rund CHF 271 Mio. und fiel damit im Vergleich zu 2019 um 3% bzw. CHF 7 Mio. höher aus. Die drittstärkste Steuerart war auch 2020 die Mehrwertsteuer. Aus ihr stammten Einnahmen von CHF 220 Mio., was ein Minus von CHF 3 Mio. bzw. 2% gegenüber dem Vorjahr darstellt.

Ertragssteuern vor allem von Finanzdienstleistern
Im Steuerjahr 2019 stammten 36% der Ertragssteuern von den Unternehmen im Wirtschaftszweig Finanzdienstleistungen. Aus den übrigen Wirtschaftszweigen des Dienstleistungssektors stammten 27% und aus dem Sektor Industrie kamen 36% der Ertragssteuern.

Mittlerer Erwerb der Haushalte bei CHF 96 000
Die Hälfte der liechtensteinischen Haushalte wies im Jahr 2019 in der Steuererklärung einen Erwerb von CHF 95880 oder weniger aus (Medianerwerb). Der Erwerb der obersten 10% der Haushalte war dabei mindestens doppelt so hoch wie der Medianerwerb. Das Medianvermögen der Haushalte belief sich gemäss Steuererklärung auf rund CHF 125 755, d.h. je für die Hälfte der Haushalte lag das Gesamtvermögen (abzüglich Schulden) über bzw. unter diesem Betrag. Dabei wiesen die obersten 10% der Haushalte ein Gesamtvermögen auf, das mindestens 12-mal höher lag als das Medianvermögen.

Tiefe Fiskalquote in Liechtenstein
Die liechtensteinische Fiskalquote stieg von 19.5% im Jahr 2019 auf 20.7%. In der Schweiz lag das Verhältnis der Fiskaleinnahmen zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) bei 28.5%. Österreich wies eine Fiskalquote von 42.4% auf.