YB wird Favoritenrolle (spät) gerecht

Liechtensteins Verteidigung, hier mit Elias Jäger und Lukas Büchel, hatten die YB Offensive um Torschütze Rinis Beqaj lange Zeit gut im Griff.  

 

Es war zu erwarten, dass sich der amtierende U18 Schweizermeister mit diversen Nationalspielern gegen die U21 des LFV durchsetzen wird, doch hielten die Liechtensteiner gegenüber den Vorjahren sehr gut mit.

Es kommt zu einem Finale der Turniersieger: nachdem Vorjahressieger AKA Vorarlberg mit dem Sieg am Mittwoch das Finalticket löste, zog mit den Young Boys aus Bern der Sieger des ersten Liechtenstein Sommer Cup ebenfalls ins Endspiel der diesjährigen Austragung ein. Im kleinen Finale stehen sich heute Samstag ab 14 Uhr die U18 des FC Winterthur und Liechtensteins U21 gegenüber. Das Finalspiel wird um 16 Uhr auf der Ruggeller Widau angepfiffen.

Startphase gehört dem Heimteam
Es war das erwartet engagierte Auftreten zweier Mannschaften, die sich schon in den ersten beiden Auflagen des Liechtenstein Sommer Cup duellierten. Nicht Abtasten stand im Vordergrund, sondern zielstrebig nach vorne spielen war angesagt. Bereits in der 6. Minute hätte sich diese Taktik für die Einheimischen auszahlen können. Nach schönem Kombinationsspiel über vier Stationen kam der Ball zur Mitte, wo Captain Simon Lüchinger seinen Abschluss aus zwanzig Meter durch einen YB-Verteidiger zum Eckball abgefälscht sah. Wenige Minuten später versuchten es die Liechtensteiner über die rechte Seite. Der aktive Silvan Schiess, er spielte zum ersten Mal für eine Liechtensteiner Auswahl, kommt nach gelungenem Doppelpass mit Philipp Gassner fünf Meter vor dem Tor zum Abschluss, verzieht aber. Zwei Minuten später war es Gassner, wiederum nach einem Doppelpass mit Lüchinger, der alleine vor YB Goali Castro zum Abschluss kam. Der Berner Schlussmann entschärfte gekonnt in extremis. Nach der Startviertelstunde war das Geschehen ausgeglichener, wobei der Druck des Schweizermeisters auf das Liechtensteiner Tor zunahm. Nach gut einer halben Stunde war es der Captain der Berner, Leo Buljan, der Liechtensteins Schlussmann Gabriel Foser mit seinem strammen Abschluss aus der zweiten Reihe zu einer Parade zwang.

YB effizient nach der Pause
Auch in der zweiten Halbzeit war es Liechtenstein, das der Führung näherstand, doch zögerte Lukas Graber etwas zu lange bei seinem Vorstoss in den gegnerischen Strafraum und so blieb es bis zu 68. Minute beim null zu null. Dann brachte Rinis Beqaj den Schweizermeister in Führung. Die Liechtensteiner waren für einmal nicht konsequent genug im eigenen Sechzehner und der Berner Stürmer schloss unhaltbar für Liechtensteins Goali Gabriel Foser ins lange Eck ab. Zehn Minuten später dann die Entscheidung: eine mustergültige Flanke von Philipp Näf schloss Kevin Krasniqi per Kopf zum 2:0 Entstand ab

Fazit: über das gesamte Spiel gesehen geht der Sieg der Berner in Ordnung. Liechtensteins Auswahl vermochte vor allem in der ersten Halbzeit das Geschehen offen zu halten doch je länger das Spiel dauerte, gab es Vorteile für den Schweizermeister. Georges Lüchinger.

 

TELEGRAMM

Sportanlage: Widau, Ruggell,
Zuschauer: 150
Schiedsrichterin: Nadine Reichmuth
Linienrichter: Daniel Hobi, Yasser Boukadoum
Tore: 68. 1:0 Beqaj, 78. 2:0 Krasniqi
BSC Young Boys Bern U18: Castro, Näf, Hediger, Bujan (C) (46. Bühlmann), Ogouvide, Essay, Wyss, Azemi, Krasniqi, Solomon, Beqaj
Trainer: André Niederhäuser
Liechtensteiner Fussballverband U21 Nationalmannschaft: Foser, Büchel, Jäger (70. Schlegel), Schiess (64. Schädler), Graber N., Lüchinger (C), Gassner (64. Eggenberger), Netzer (75. Risch), Beck (75. Kaiser), Lorenz (46. Kranz), Graber L.
Trainer: Michael Koller

Liechtensteiner U21-Nationalmannschaft vor dem Finalspiel am Freitag, 6. August 2021 in Ruggell.