Tagessieg und Gelb-Verteidigung bei 3. Tour-Etappe

Tim Merlier gewinnt die 3. Etappe über 183 km von Lorient nach Pontivy.

Nur Merlier und van der Poel feiern
nach diesem Chaos-Tag


In einem durch mehrere schwere Stürze überschatteten Finale der 3. Etappe, das auch die Gesamtwertung der 108. Tour de France mächtig durcheinander wirbelte, war das Team Alpecin-Fenix um Tagessieger  Tim Merlier und Spitzenreiter Mathieu van der Poel der einzige Gewinner. “Wir leben den Traum weiter. Ich war schon extrem glücklich, dass ich beim Giro eine Etappe gewinnen konnte, aber die Tour ist das größte Rennen der Welt“, sagte Merlier, der nach 183 Kilometern von Lorient nach Pontivy vor seinem Teamkollegen Jasper Philipsen triumphierte.

Auch van der Poel kam als Siebter weit vorne an, verteidigte das Gelbe Trikot und rundete den erfolgreichen Alpecin-Tag damit ab.

Weit weniger rund lief es für die meisten anderen Fahrer. Auf den engen und kurvigen bretonischen Straßen ereigneten sich auf den letzten Kilometern mindestens vier Stürze, die kaum einen Aspiranten auf das Gesamtklassement das Rennen unbeschadet beenden ließen. Zehn Kilometer vor dem Ziel stürzte zunächst Primoz Roglic der bei seinem Versuch, die Lücke zuzufahren, von einem weiteren Sturz aufgehalten wurde, der auch Tadej Pogacar ausbremste und mit  einen Favoriten auf den Tagessieg stoppte.

Fast alle Favoriten ließen Federn

Neben dem Slowenen und seinem Landsmann Roglic verloren bis auf  auch alle anderen Favoriten mindestens ein paar Sekunden auf Merlier, der nahezu ohne Gegner sprinten konnte, weil 400 Meter vor dem Ziel Caleb Ewan den Slowaken Peter Sagan abräumte. Während Sagan ohne schlimmere Blessuren davonkam, musste der Australier, für viele der Top-Favorit auf Sprintsiege, die Tour mit einem Schlüsselbeinbruch verlassen.

Im Gesamtklassement behauptete Julian Alaphilippe seinen zweiten Rang (+0:08) hinter van der Poel. Neuer Dritter ist Carapaz (+0:31) vor dem zeitgleichen Wout Van Aert und dem Niederländer Wilco Kelderman . Pogacar fiel vom dritten auf den sechsten Platz zurück (+0:39), behauptete aber sein Weißes Trikot. Roglic (+1:35) büßte 16 Positionen ein und belegt jetzt Rang 20. Quelle: radsport-news. Deutschlands grösstes Radsportportal.