526 Bewilligungen für Gesundheitsberufe

Per 31. Dezember 2020 verfügten gemäss den Angaben des Amts für Statistik 526 Personen über eine Bewilligung zur eigenverantwortlichen Ausübung eines Gesundheitsberufes in Liechtenstein, was gegenüber dem Vorjahr einer Abnahme von 0.8% entspricht. Die dazu gehörenden Gesellschaften erhöhten sich gegenüber 2019 um eine Einheit auf 111 Gesundheitsberufegesellschaften.

Höhere Kapazitäten in Spitälern/Kliniken
Im Berichtsjahr standen in den drei Spitälern/ Kliniken in Liechtenstein mit 89 Betten 58.9% oder 33 Betten mehr zur Verfügung als noch im Vorjahr. Die Ärzteschaft wurde um vier Ärzt/innen auf 34 Fachkräfte aufgestockt und das Pflegefach- und Pflegehilfspersonal um 24 Personen auf 159 Pflegefach- und Pflegehilfskräfte erhöht.

39% mehr chirurgische Eingriffe im Landesspital
Im Vergleich zum Vorjahr haben die chirurgischen Eingriffe im Liechtensteinischen Landesspital 2020 um 38.7% auf insgesamt 1 489 Eingriffe zugenommen. Die grössten Anteile decken mit 41.4% der Fachbereich traumatologi- sche und orthopädische Eingriffe sowie mit 28.1% die allgemeinchirurgischen Eingriffe ab.

2 230 diagnostizierte Krankheitsfälle
Gesamthaft wurden 2020 in den Spitälern/ Kliniken in Liechtenstein 2230 Diagnosen gestellt, was im Vorjahresvergleich einer Zunahme von 8.9% entspricht. Die häufigsten Diagnosen wurden für die ICD-10 Kategorien S-T Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte andere Folgen äusserer Ursachen (19.4%), F Psychische Verhaltensstörungen (12.6%) und K Krankheiten des Verdauungssystems (12.1%) gestellt. Mit einem Anteil 51.5% sind Frauen etwas häufiger betroffen als Männer mit einem Anteil von 48.5%. Sowohl bei Männern als auch bei Frauen steigt die Anzahl der Diagnosen ab 25 Jahren mit zunehmen- dem Alter durchgehend, wobei mit einem Anteil von 43.0% zwei von fünf Diagnosen nach dem 64. Altersjahr gestellt werden.

Covid-19-Pandemie
Die Covid-19-Pandemie stellte 2020 die Bevölkerung und das Gesundheitswesen vor grosse Herausforderungen. Direkte Effekte sind in der Gesundheitsversorgungsstatistik dennoch wenige zu finden, denn gerade im Spitalwesen wird mit 81.1% (Gesundheitsausgaben 2019) ein Grossteil der Leistungen im benachbarten Ausland in Rechnung gestellt. Zu erwähnen ist die Zunahme um 96.3% auf 3 491 CT-Untersuchungen am Liechtensteinischen Landesspital, die zu einem Teil auf computertomographische Abklärungen bei Covid-19-Patientinnen und Patienten zurückzuführen ist. Ergänzend dazu ist der Anstieg von 46.8% an in liechtensteinischen Spitälern gestellten ICD-10-Diagnosen der Kategorie J Krankheiten des Atmungssystems zu sehen (2020: 226 Diagnosen).

Stationäre Krankheitsfälle in liechtensteinischen Spitälern nach Alterskategorie und Geschlecht 2020