Referendum Rheindamm ist unnötig

Seit über zehn Jahren plant die Gemeinde Vaduz kostspielig, wo sie den Autoverkehr noch behindern könnte. Schwellen wurden eingebaut, Trottoirs rampenmässig erhöht, Inseln in Gemeindestrassen gebaut, seitliche Hindernisse und Betontröge sowie Stahlpoller angebracht und sogar in Sammelstrassen Tempo 30 eingeführt.

Die neueste Aktion ist beim Schwimmbad neben drei bestehenden Schwellen und drei Einbuchtungen noch eine vierte einzubauen und das Tempo von 40 auf 30 zu reduzieren. Damit wird die Industriezone Schaanerstrasse mit LKW-Verkehr ad absurdum geführt. Nun wäre es allenfalls akzeptabel, wenn diese Massnahmen nur während der Badesaison, also ca. drei bis vier Monate gültig wären, aber die Mehrheit im Gemeinderat hat einen entsprechenden Gegenantrag abgelehnt und beschlossen diese Hindernisse ganzjährig und dauerhaft zu belassen. Neu soll zudem nicht nur der Rheindamm gesperrt werden, sondern auch die obere Rüttigasse beim Gymnasium, sodass alle durch das Nadelöhr beim Schwimmbad fahren müssen.

Viele Menschen fahren zur Kanalbrücke um von dort aus zu spazieren, Hunden Auslauf zu geben, zu fischen oder einfach zum Rhein zu gehen oder das Schwimmbad zu umfahren. Das alles soll künftig verhindert werden, wenn es nach der Mehrheit im Gemeinderat von Vaduz und den Ideen von Bürgermeister Manfred Bischof geht. Statt miteinander heisst es auch im Verkehrskonzept: alle gegeneinander. Das ist die falsche Strategie!

Mit dem Referendum gegen den Ausbau des Rheindamms zu einer sicheren Entlastungsstrasse – der Ausbau wurde vom Gemeinderat mit den Stimmen von Manfred Bischof und Philip Thöny beschlossen – soll gemäss Philip Thöny der eigene Beschluss wieder bekämpft werden. Damit würde, sozusagen als Krönung auch der Rheindamm beim Stadion dauerhaft gesperrt und der ganze Autoverkehr durch die Herrengasse geleitet. Dabei ist der Rheindamm schon seit 20 Jahren an Wochenenden und ab 18.00 Uhr für Autoverkehr gesperrt und nur zu den Hauptverkehrszeiten offen, das passt doch? Die Quartiere entlang der Landstrasse in Vaduz werden sich für den Mehrverkehr bedanken, ebenso die Kinder mit Schwimmbad-Abo. Diese sicherheitsmässig totalen Fehlplanungen zu Lasten der Vaduzer Steuerzahler müssen ein Ende haben.

Daher bitte keine Unterschrift fürs Referendum und Schluss mit weiteren Verkehrsbehinderungen in Vaduz.

Günter Frommelt, Karlheinz Ospelt, Christoph Pirchl, Hans-Werter Ritter, Thomas Wille