Öffnungsschritte nach Vorarlberger Vorbild

Landeshauptmann Markus Wallner und Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher begrüßten im Pressefoyer am Dienstag, 11. Mai, die von der Bundesregierung verkündete COVID-19-Öffnungsverordnung als großen Schritt in Richtung Normalität.

Vorarlberg ist auf diesem Weg schon Mitte März vorangegangen und damit Vorreiter der Entwicklung, so Wallner. Entscheidend dafür, dass die Modellregion seither aufrechterhalten werden konnte, war, dass bei markanten Anstiegen der Infektionszahlen sofort konsequent gegengesteuert wurde und dass die Belastung der Intensivkapazitäten in den Spitälern gering geblieben ist. „Mittlerweile sind die Inzidenzen auch in den derzeit besonders betroffenen Landesteilen wieder deutlich rückläufig, sodass die Verordnungen über die Ausreisetestverpflichtungen aus dem Bregenzerwald und aus dem Rheindelta heute zu Mitternacht wieder aufgehoben werden“, informierte Wallner.

Mit den Erfahrungen als Modellregion könne Vorarlberg die ab 19. Mai bundesweit ermöglichten weiteren Öffnungsschritte in Gastronomie und Tourismus, in Kultur, Sport und Freizeit gut vorbereitet umsetzen und starte dabei im Gegensatz zu anderen Bundesländern nicht aus dem Lockdown heraus. Dazu zählen insbesondere der Wegfall der allgemeinen Ausgangsbeschränkungen, die Ausdehnung der Sperrstunde auf 22.00 Uhr, die Öffnung von Beherbergungsbetrieben sowie das Hochfahren in Sport, Kultur und der Veranstaltungsbranche. Als Zutrittsberechtigung ist in allen Bereichen der „grüne Pass“ ausschlaggebend, d.h. es gilt „getestet, geimpft, genesen“. Erfreulich ist für Wallner insbesondere, dass künftig auch daheim gemachte registrierte Selbsttests („Wohnzimmertests“) den Besuch im Gasthaus ermöglichen: „Das hat man uns in der Modellregion noch nicht zugestanden, jetzt haben es die Länder durchgesetzt.“

Wallner geht davon aus, dass im Sommer bald weitere Öffnungsschritte folgen werden, wenn sich die Infektionslage weiter gut entwickelt. Derzeit noch ausständig sind im Hinblick auf die Urlaubssaison genau Einreise- und Ausreiseregelungen in Europa. „Unsere Hoffnung ist dabei, dass insbesondere ein gewisser Gleichschritt im Bodenseeraum erzielt wird“, sagte Wallner.

Impfprogramm läuft mit hoher Intensität
Auch für Landesrätin Rüscher ist klar, „dass sich der Vorarlberger Weg als Modellregion bewährt hat“. Für das anfängliche Steigen der Infektionszahlen war vor allem die Verbreitung der „britischen“ Mutation verantwortlich. Weiterhin bleibe die hohe Test- und Impfbereitschaft der Bevölkerung die wesentliche Voraussetzung dafür, dass die Infektionszahlen weiter zurückgehen und um in der Pandemiebekämpfung erfolgreich zu sein, betonte Rüscher. Schon rund 140.000 Personen – das sind 42 Prozent der Impfberechtigten – haben zumindest ihre erste Teilimpfung erhalten, bei der Altersgruppe der über 50-jährigen sind es sogar 68 Prozent. Damit liegt Vorarlberg im Bundesländervergleich an der Spitze. „Gerade die älteren Bevölkerungsgruppen und die Risikopatientinnen und -patienten sind mittlerweile sehr gut geschützt“, hob Rüscher hervor. Bei den Erkrankungen und Verdachtsfällen in der letzten Woche (3. bis 9. Mai) betrug der Anteil der Über-60-Jährigen weniger als neun Prozent. Zur nächsten Impfrunde in dieser Woche (Mittwoch, 13. bis Montag, 17. Mai) sind wieder fast 20.000 Personen eingeladen.