Super-Milliarden-Liga nach 48 Stunden gecrasht

Die drei spanische Spitzenvereine Real Madrid, Barzelona und Athletico Madrid wollten auch in der neuen Super League dabei sein. Im Bild Spiel von Real gegen Barzelona. Foto: Getty

 

Nur 48 Stunden lang lebte die Super League, jetzt ist sie in sich zusammengefallen. Der Druck der Fans im Einklang mit der Politik war zu gross und die Besinnung auf das Wesentliche, nämlich den Fussballsport so zu nehmen wie er ist, ohne die Gier nach noch mehr Geld, kam gerade noch zu richtigen Zeit.

Die neue Hyper-Kommerzveranstaltung Super League ist zwei Tage nach Ausrufung der großen Fußball-Revolution höchst spektakulär in sich zusammengekracht. Fünf der sechs englischen Giganten knickten am Dienstag im Proteststurm ein und zogen sich zurück: der FC Liverpool, Manchester City, Manchester United, Tottenham Hotspur und der FC Arsenal. Der FC Chelsea und Atletico Madrid sollen folgen. Die Superliga – sie ist faktisch tot.

Bayern München, Borussia Dortmund und Paris St. Germain hatten zuvor ebenso eindeutige wie schmerzhafte Absagen übermittelt. Es sei „die absolut richtige Entscheidung“ der englischen Klubs, hatte der britische Premierminister Boris Johnson schon vor dem Fall des ersten Dominosteins Manchester City bei Twitter jubiliert: „Ich hoffe, dass andere folgen.“

Das Projekt der „Big 12“, zwölf Weltklubs der Superreichen, angeschoben mit Milliarden von Dollars von JPMorgan, wird zur weltweit verspotteten Fehlzündung werden.