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Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung Liechtenstein

Bruttoinlandsprodukt nicht weiter gestiegen
Das Amt für Statistik errechnet für die liechtensteinische Volkswirtschaft 2019 einen leichten Rückgang des nominalen Bruttoinlandsproduktes (BIP) um −0.7%. Im Jahr 2018 konnte das Bruttoinlandsprodukt noch um 4.9% zulegen.

Zum jetzigen Zeitpunkt liegen noch nicht alle Daten für die BIP-Berechnung vor, weshalb verschiedene Grössen geschätzt werden müssen. Die vollständige BIP-Berechnung erfolgt im Rahmen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung, welche Ende November dieses Jahres veröffentlicht wird.

Bruttoinlandsprodukt liegt bei CHF 6.6 Mrd.
Nachdem die Produktionsleistung der liechtensteinischen Volkswirtschaft im Jahr 2018 um 4.9% gewachsen war,lag das nominale BIP 2019 gegenüber dem Vorjahr mit−0.7% leicht im Minus. Für das Jahr 2019 belief sich das Bruttoinlandsprodukt auf CHF 6 643 Mio. Im Vorjahr waren es noch CHF 6 688 Mio. gewesen.


Aussenhandel im Minus
Im Jahr 2019 verliessen Waren aus Liechtenstein im Wert von CHF 3.4 Mrd. (konjunkturelles Total) das Gebiet der Zollunion Schweiz-Liechtenstein. Damit sind die Direktexporte gegenüber dem Vorjahr um −3.3% zurückgegangen.Die Direktimporte nach Liechtenstein gingen 2019 um−3.8% zurück und lagen bei CHF 1.8 Mrd.

Beschäftigung im Plus
Die in Vollzeitäquivalenten ausgewiesene Beschäftigung in Liechtenstein erhöhte sich im Jahr 2019 von 33 846auf 34 581, was einem Wachstum von 2.2% entsprach.Die Zunahme lag über dem Mittelwert der letzten zehnJahre von 1.6%.

Das BIP als Mass der Produktionsleistung
Das BIP misst die Produktionsleistung und stellt einen wichtigen Indikator für die Wirtschaftsentwicklung dar. Mehr als die Hälfte der in Liechtenstein beschäftigten Personen wohnen im Ausland. Diese im Ausland wohnhaften Arbeitskräfte tragen wesentlich zur Produktion der liechtensteinischen Volkswirtschaft und damit zum BIP bei. Andrerseits fliesst der Grossteil der in Liechtenstein produzierten Waren und Dienstleistungen ins Ausland. Dadurch besteht für die liechtensteinische Volkswirtschaft auch nachfrageseitig eine hohe Auslandsabhängigkeit.

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