FBP-Parteitag wählt Manuel Frick zum Regierungsrat

Manuel Frick und Sabine Monauni

Mit 82% stimmt der FBP-Parteitag am Montagabend in einer Online-Schaltung mit 296 Parteimitgliedern dem Koalitionsvertrag zu. Im Mittelpunkt des Abends standen jedoch die Personalien.

Während Sabine Monauni mit überwältigender Mehrheit als neue Regierungschef-Stellvertreterin bestätigt wurde, kam es zu teils heftiger Kritik am Parteipräsidium und am Parteivorstand wegen der Nichtberücksichtigung der bisherigen Regierungsrätin Katrin Eggenberger. Laut Statuten konnte der gestrige Parteitag nur noch Manuel Frick als Regierungsrat bestätigen, die Wahl sei bereits vom FBP-Präsidium und anschliessend vom FBP-Parteivorstand bereits vorgängig zugunsten von Manuel Frick getroffen worden. Der Parteitag könne gemäss Statuten diese «Nominierung» nur noch bestätigen. Dem Vorschlag einer Gruppe, dem Parteitag die Wahl zwischen Eggenberger und Frick zu überlassen, wurde eben wegen dieser Statutenlage nicht stattgegeben. Damit stand nur noch die Personalie Manuel Frick zur Debatte. Er erhielt 67% der Stimmen. Über eine Änderung der Parteistatuten müsse ernsthaft nachgedacht werden, so aus dem virtuellen Plenum. Die übrigen Personalien wurden mit deutlicher Mehrheit bestätigt.

Die Nichtberücksichtigung von Katrin Eggenberger wurde von einigen Rednern als «ethisch bedenklich» bezeichnet. Es wird befürchtet, dass dieses Vorgehen der Parteileitung Auswirkungen auf die nächsten Landtagswahlen haben könnte. Durch den Abend führte gekonnt der Landtagsabgeordneten Daniel Oehry. Er vertrat den wenige Stunden vor dem Parteitag zurückgetretenen bisherigen Parteipräsidenten Marcus Vogt.