Gast-Vortrag mit der Präsidentin des UNO-Menschenrechtsrats

Wilfried Marxer, Botschafter Peter Matt, Botschafterin Elisabeth Tichy-Fisslberger, Regierungsrätin Katrin Eggenberger, Sarah Gross und Martin Frick, Leiter Amt für Auswärtige Angelegenheiten

Anlässlich ihres Besuchs in Liechtenstein hat die Präsidentin des Menschenrechtsrats der Vereinten Nationen (UNO), Österreichs UNO-Botschafterin in Genf, Elisabeth Tichy-Fisslberger, in einem Online-Vortrag über ihre Erfahrungen als Vorsitzende und die Relevanz eines oft kritisierten Gremiums gesprochen.

Der im Auditorium der Universität Liechtenstein stattfindende, virtuelle Gastvortrag der Botschafterin zum Thema „Menschenrechte im Rahmen der UNO: Aktueller denn je oder überholt?“ sowie die darauffolgende Diskussion wurden aufgrund der Covid-19-Situation live übertragen. Die Veranstaltung, die von Aussenministerin Dr. Katrin Eggenberger eröffnet wurde, bot eine Plattform für eine Diskussion über aktuelle Herausforderungen für den UNO-Menschenrechtsrat und Menschenrechte im Allgemeinen. Besonderes Augenmerk galt dabei den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie sowie der Liquiditätskrise der Vereinten Nationen.

Botschafterin Tichy-Fisslberger betonte dabei, dass die Welt bei Antritt ihrer Rolle als Präsidentin des Menschenrechtsrats im Januar 2020 noch eine ganz andere war und dass die Herausforderungen durch die Pandemie noch nicht vorauszusehen waren. Sie zieht aber grundsätzlich eine positive Bilanz des Jahres als Präsidentin, da die Herausforderungen gemeistert werden konnten und der Menschenrechtsrat trotz finanziellen Engpässen und COVID-19-Einschränkungen funktions- und handlungsfähig blieb.

In ihrer Eröffnungsrede würdigte Regierungsrätin Dr. Katrin Eggenberger die Führungsstärke, Souveränität und Umsichtigkeit von Botschafterin Elisabeth Tichy-Fisslberger, welche es ermöglichten, dass der UNO-Menschenrechtsrat das einzige UNO-Gremium war, das 2020 sein komplettes Arbeitsprogramm erfüllte. Weiter ging Aussenministerin Eggenberger auf die Bedeutung multilateraler Gremien wie den Menschenrechtsrat für den Schutz der Grundrechte und die Prävention von Diskriminierung ein. Sie hob dabei auch die globalen Initiativen Liechtensteins hervor.

Im Anschluss an die beiden Vorträge gab es eine Diskussion, welche vom Politologen und künftigen Präsidenten des Vereins für Menschenrechte Wilfried Marxer und der Liechtensteiner UNO-Jugenddelegierten Sarah Gross moderiert wurde.