Erstaunlicher FC Vaduz gibt Rote Laterne ab

Cicek in Aktion. Gegen den FC Sion traf der FCV-Stürmer gleich doppelt. Foto: Jürgen Posch

Erster Sieg im siebenten Spiel
gegen den FC Sion

Es war eines der besten Spiele in dieser Saison, welches der FC Vaduz den 50 zugelassenen Zuschauern im Rheinparkstadion am Samstagabend gegen den FC Sion gezeigt hat. Am Ende stand ein 4:1-Sieg gegen – man kann es gar nicht glauben – überforderte Walliser. Der war zugleich der höchste Sieg in einem Pflichtmatch gegen Sion.

Der FC Vaduz hat im siebenten Spiel gezeigt, zu was er fähig ist. Und dass man ihn nicht – wie geschehen – vor Saisonbeginn zum meistgenannten potenziellen Absteiger abstempeln darf.

Die Entscheidung zugunsten der Liechtensteiner fiel unmittelbar nach der Pause. Dorn, Cicek und Coulibaly machten innerhalb von 14 Minuten aus einem 1:1 ein 4:1. Die Tore fielen zwischen der 46. und 59. Minute. Der kleine, quirlige Cicek, diesmal wieder mit einem Doppelpack, sorgte schon in der 25.Minute für das Highlights des Abends. Er erzielte auf getimte und genaue Flanke des Mittelfeldregisseurs Gajic von links mit einem herrlichen Volleytor ins rechte obere Eck die 1:0-Führung, die Sittens Uldriks in der 41.Minute ausglich.

Die Walliser enttäuschten in Vaduz, vor allem mit ihrem Defensivverhalten. So kassierten sie die erste Neiderlage seit der Startrunde Ende September in St. Gallen. Und ihr Stürmerstar Guillaume Hoarau musste bereits nach einer halben Stunde verletzungsbedingt ausscheiden. Aber bis dahin hatte der ex-YB’ler ohnehin keinen Stich gegen die FCV-Abwehr.

Was bleibt? Für den FC Vaduz ist dieser Sieg wie ein Weckruf und Aufbruch zugleich. Es ist aber auch ein Sieg für das Selbstvertrauen. Denn nun wissen die Vaduzer, dass sie – wie schon gegen die «Grossen» FC Basel, YB, St. Gallen etc. gezeigt -in der höchsten Schweizer Fussballklasse bequem mithalten und dass sie jeden Gegner  in der Super League schlagen können.

 

TELEGRAMM

Stadion: Rheinparkstadion, Vaduz
Zuschauer:
Nur 50 zugelassen
Schiri: Alessandro Dudic
FC Sion: Fickentscher; Tosetti (60.Abdellaoui), Bamert, Ndoye, Iapichino; Serey Die (76.Karlen); André (46.Wakatsuki), Araz; Clemeza; Hoarau (29.Khasa), Uldrikis (76.Baltazar)
FC Vaduz: Büchel; Schmied, Schmid, Simani (83.Rahimi); Dorn, Wieser (83.Gasser), Gajic, Hug; Cicek (81.Di Giusto); Coulibaly, Djokic (81.Prokopic)
Tore: 23.min. 1:0 Cicek, 41.min. 1:1 Uldrikis, 46.min. 2:1 Dorn, 55.min. 3:1 Cicek, 59.min. 4:1 Coulibaly (65. Sutter).
Karten: 16. Gelb für Hoarau, 48.Uldrikis, 66. Simani, 66. Serey Die, 84.Gasser, 90. Baltazar.

Jubel beim FC Vaduz beim 4:1-Sieg gegen den FC Sion am 28.November imRheinparkstadion. Links Cicek und Gajic, Coulibaly rechts. Foto: Jürgen Posch

 

Ergebnisse 9. Runde

 

FC Vaduz – FC Sion 4:1

Servette FC – FC Luzern 1:3

FCZ – St. Gallen verschoben

SO 16:00 Lausanne – YB

SO 16:00 Lugano – Basel

 

Tabelle

 

RANG TEAM SPIELE S U N TORE   PUNKTE
1 BSC Young Boys 7 4 3 0 7:3 15
2 FC Lugano 7 3 4 0 10:7 13
3 FC St.Gallen 1879 8 3 3 2 8:8 12
4 FC Zürich 7 3 2 2 12:11 11
5 FC Basel 1893 7 3 1 3 11:10 10
6 FC Lausanne-Sport 7 2 3 2 11:8 9
7 FC Sion 7 1 4 2 7:9 7
8 FC Vaduz 7 1 3 3 9:11 6
9 FC Luzern 8 1 3 4 12:15 6
10 Servette FC 7 1 2 4 4:9 5

Coulibaly trifft zum 4:1-Endstand gegen den FC Sion. Foto: Jürgen Posch.