«Bänker, Schalter und Moneten»

Autor Charles Maurer und Illustratorin Vreni Kauth mit einem druckfrischen Exemplar von «Bänker, Schalter und Moneten».

Alt Staatsschreiber Charles Maurer hat sich als Autor von hauptsächlich vergnüglichen und humorvollen Kurzgeschichten einem breiten Leserkreis erschlossen. Nach seinem letzten Werk sollte mit der Schreiberei eigentlich Schluss sein. Corona hat den Schriftsteller aber zum Umdenken bewogen.

Neun lange Jahre dauerte die Schreibpause von Charles Maurer, sehr zum Leidwesen seiner vielen Fans. Wer noch keines seiner Werke in Händen gehalten hat, dem ist Charles Maurer sicher noch bestens aus seiner ehemaligen Berufslaufbahn als II. Staatsanwalt und Staatsschreiber des Kantons Thurgau bekannt. Nachdem der nunmehr 81-Jährige zur Jahrtausendwende seine verdiente Pension angetreten hatte, widmete er sich fortan seiner grossen Leidenschaft, der Schriftstellerei. Im Laufe der Jahre erschienen Fachpublikationen zu Fragen der Strafjustiz sowie des Stimm- und Wahlrechts. Auf breite Resonanz stiessen Charles Maurers anekdotische und humoristische Erzählungen sowie zwei Kriminalromane. Der letzte mit dem Titel «Die Spur des Kakadus», erschien im Jahr 2011. Heute sind mit wenigen Ausnahmen alle seine Werke vergriffen.

Unter den Fingernägeln gebrannt
«Geschrieben habe ich schon immer! In meiner Berufskarriere waren es hunderte von Geschäftsberichten sowie tausende von Protokollen und Strafverfahren. Erst als Rentner verfügte ich dann über genug Zeit, um mich meiner grossen Leidenschaft, der literarischen Schreiberei zu widmen», erklärt Charles Maurer. Eigentlich habe er aber mit diesem Kapitel seines Lebens bereits abgeschlossen. Doch dann sei ihm im letzten Frühjahr Corona in die Quere gekommen. «Das gesellschaftliche Leben war von einem Moment auf den anderen auf ein Minimum beschränkt und ich hatte da ja noch etwas, dass mich seit Jahren unter den Fingernägeln brannte.» Damit meint Charles Maurer die Schweizer Banken oder den «Duft der Moneten», wie er schmunzelnd bemerkt. Der verführerisch penetrante Gestank von «Pinkepinke» und das elende Gefühl von Kleinsparern vor den Schaltern der mondänen Tempel des Mammons nur noch als lästige Retailkunden behandelt und mit Gebühren abgezockt zu werden, haben mich dazu bewogen, mein zehntes Werk und nunmehr wirklich letztes Werk zu verfassen.

Nährböden der Schweizer Banken
Mit seiner Idee zur Veröffentlichung einer vergnüglichen Lektüre über die Nährböden der Schweizer Banken, stiess er beim Bodan Verlag in Kreuzlingen auf offene Ohren. Und so machte sich Charles Maurer an die Arbeit. In den Zeiten der ausserordentlichen Coronalage verfasste er innert weniger Wochen gemeinsam mit dem bekannten Romanshorner Wortakrobaten Christoph Sutter ein satirisches Büchlein mit Texten und Versen über Geld, Reichtum und andere pekuniäre Lebenslagen. Mit feinem Stift illustrierte Vreni Kauth, Kunstmalerin aus Frauenfeld, die humorvollen Geschichten. Dank der Zusammenarbeit dieser drei Persönlichkeiten liegt nun eine überaus lesenswerte Schrift vor, die den Leserinnen und Lesern mit Bestimmtheit einige unbeschwerte Stunden, aber auch einiges zum Nachdenken bescheren wird.

Corona verunmöglicht Vernissage
Leider verunmöglichte die grassierende Pandemie die Buchvorstellung und Lancierung mittels Vernissage und Lesung. Da solches nach dem Erscheinen keinen Sinn mehr macht, hat sich der Autor entschlossen, sein Buch, dass den treffenden Titel «Bänker, Schalter und Moneten» trägt, mittels der Presse vorzustellen. Das ergötzliche Büchlein ist ab sofort in jeder Buchhandlung oder beim Verlag Bodan in Kreuzlingen (ISBN 978-3-9525325-0-8) zu beziehen. (Peter Mesmer)