Täglich neue Rekorde an Corona-Infektionen

 

Täglich erreichen uns neue Rekordzahlen bei Corona-Infektionen. So meldet am Freitag das Robert Koch Institut aus Berlin mehr als 7300 neue Fälle in Deutschland. Am Vortag war mit 6.638 neuen Fällen der bis dato höchste Wert seit Beginn der Pandemie in Deutschland gemessen worden. Ähnliche, teils höhere Vergleichszahlen kommen aus anderen Ländern.

In Frankreich haben die Gesundheitsbehörden 30’621 Neuinfektionen binnen 24 Stunden registriert, in Italien sind es 8.800 neue Fälle. So sind die Niederlande, das gesamte französische Grenzgebiet zu Deutschland und erstmals auch Regionen in Italien und Polen zu Risikogebieten erklärt worden.

Auch bei uns steigen die Zahlen 

Auch in Liechtenstein sind die Fallzahlen der Coronavirus-Infektionen in den letzten Tagen stark angestiegen. So sind mehr als 140 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den letzten 14 Tagen verzeichnet worden. Damit wäre der Schwellenwert der Schweiz für die Definition eines Risikolands deutlich überschritten. Daher hat die Regierung beschlossen, dass die Massnahmen zur Eindämmung der Verbreitung des Virus wieder verschärft werden müssen.  Dabei setzt die Regierung auf die Vernunft der Bevölkerung.

Viele Corona-Risikofaktoren wären vermeidbar

Die Corona-Pandemie trifft auf eine Weltbevölkerung, deren Gesundheit ohnehin schon gefährdet ist. Das ist das Fazit einer der weltweit größten Gesundheitsstudien. Besondere Risikofaktoren seien Übergewicht, ein zu hoher Blutzuckerwert, mangelnde Bewegung und Luftverschmutzung durch Feinstaub sowie die damit einhergehenden Krankheiten. Jene Faktoren bedrohten zudem die gesundheitlichen Fortschritte der vergangenen Jahrzehnte, heißt es in der jüngsten Ausgabe der Studienserie „Global Burden of Disease“, die in der Fachzeitschrift „The Lancet“ veröffentlicht wurde.
„Viele dieser Risikofaktoren sind vermeidbar und behandelbar, und ihre Bekämpfung wird enorme soziale und wirtschaftliche Vorteile bringen“, kommentiert Studienleiter Christopher Murray von der University of Washington in Seattle.

Hohe Lebenserwartung

Die Lebenserwartung in Deutschland ist vergleichsweise recht hoch. Dasselbe gilt auch für die Schweiz und Liechtenstein.

  • Deutschland gehörte 2019 weltweit zu den Ländern mit der höchsten Lebenserwartung (Frauen 83,5 Jahre, Männer 78,9 Jahre). Allerdings liegt diese für Männer, die 2019 geboren wurden, um 0,3 Jahre niedriger, als es der soziodemografische Index, der sich etwa aus Einkommen und Schuljahren ergibt, erwarten ließe. Die Zahl der Jahre gesunder Lebenserwartung – also der Jahre, die jemand erwarten kann, in Gesundheit zu leben – liegt laut Studie bei 69,5 Jahren.
  • NICHTÜBERTRAGBARE KRANKHEITEN: Diese sind heute für über 80 Prozent aller vorzeitigen Todesfälle und schlechten Gesundheitszustände in Europa verantwortlich. Für Deutschland nennen die Autoren als fünf Haupttodesursachen durch nicht übertragbare Krankheiten koronare Herzkrankheiten, Schlaganfälle, Lungenkrebs, Alzheimer und andere Demenzerkrankungen sowie chronisch obstruktive Lungenerkrankungen.
  • RISIKOFAKTOREN: Die zentralen Risikofaktoren für vorzeitige Todesfälle und schlechte Gesundheitszustände waren in Deutschland 2019 Tabakkonsum, Bluthochdruck, hoher Blutzucker, ein hoher Body-Mass-Index (BMI) und eine ungünstige Ernährung.