In den USA stirbt jede Minute ein Mensch an Corona

Das RKI-Institut vermeldet hohe Corona-Neuinfektionen und über 1.000 Todesfälle während der letzten 24 Stunden. 

 

In den Vereinigten Staaten von Amerika stirbt laut Zählung der Nachrichtenagentur Reuters alle 60 Sekunden ein Mensch am Coronavirus. Demnach forderte Epidemie am Mittwoch das Leben von 1’461 Bewohnern der USA. Zuvor hatte die US-Universität Johns Hopkins gemeldet, dass die Gesamtzahl der Coronatoten in den Staaten die 150’000er-Grenze überschritten hat. So wurden bis zum Nachmittag (Ortszeit) 150.034 Todesopfer und rund 4,4 Millionen Infektionsfälle registriert – die mit großem Abstand höchsten Zahlen weltweit.

Ein neuer Pandemiehöhepunkt wurde auch in Brasilien erreicht. Die Behörden registrierten am Mittwoch 69’074 neue Coronavirus-Fälle – so viel wie nie zuvor an einem Tag. Die Zahl der Coronatoten stieg nach Angaben des Gesundheitsministeriums um 1’595. In Brasilien haben sich damit bereits 2,5 Millionen Menschen mit dem Virus infiziert, 90’134 starben an Covid-19.

Weltweit 16,8 Mio Infizierte – 662’000
Menschen sind gestorben

Laut der renommierten US-Universität, die Daten zu Corona-Fällen in aller Welt auswertet, sind weltweit inzwischen mehr als 662’000 Menschen an den Folgen von Covid-19 gestorben. Demnach wurden inzwischen mehr als 16,8 Millionen Infektionen mit SARS-CoV-2 bestätigt, die tatsächliche Zahl dürfte deutlich höher liegen.

In den USA war die Zahl der Corona-Infektionen zwischenzeitlich zurückgegangen, dann aber wieder drastisch angestiegen. Experten führen dies unter anderem auf eine zu schnelle Lockerung der Corona-Beschränkungen zurück. Derzeit gibt es Tag für Tag rund 60.000 Neuinfektionen. Am Dienstag starben mehr als 1’500 Menschen. Besonders betroffen sind Bundesstaaten im Süden wie Texas und Florida, aber auch Kalifornien an der Westküste.

Kritik an Trump

Kritiker machen das Krisenmanagement von Präsident Donald Trump für die dramatische Entwicklung mitverantwortlich. Der Rechtspopulist hatte die Gefahr durch das Virus zunächst lange Zeit kleingeredet – und dann auf eine rasche Rückkehr zur Normalität gepocht, um im Wahljahr 2020 die Wirtschaft wieder in Gang zu bringen. Lange Zeit machten der Präsident und sein Umfeld sich zudem über das Tragen von Schutzmasken lustig. Inzwischen empfiehlt zwar auch Trump Schutzmasken; er trägt sie aber nur in Ausnahmefällen selbst und sendet nach wie vor widersprüchliche Botschaften aus.