Zeitpolster startet mit gut vernetzten Leitungsteams

Team Unterland

Zeitpolster hat eine weitere wichtige Hürde genommen: In jeder Gemeinde konnte eine kompetente Person gefunden werden, die künftig Freiwillige und Hilfesuchende vernetzt. Diese Personen wurden geschult, somit kann das erste liechtensteinische Zeitvorsorgemodell nun aktiv werden.

„Die Corona-Zeit hat uns deutlich vor Augen geführt, wie essentiell eine gut funktionierende Nachbarschaftshilfe auch hierzulande ist“, betont Ewald Ospelt, Präsident des Vereins Zeitvorsorge Liechtenstein. Der Verein will mit dem Projekt „Zeitposter“ ein langfristig ausgerichtetes Hilfsangebot für Senioren anbieten. Der Startschuss war bereits im Februar – also noch vor der Corona-Zeit – gefallen. Damals hatte der Verein mit der Stiftung Lebenswertes Liechtenstein ein auf mehrere Jahre ausgerichteten Fördervertrag abgeschlossen. Geplant war, im September operativ tätig zu werden.

Nun nimmt Zeitpolster bereits früher seine Tätigkeit auf, um diejenigen Personen, welche in den letzten Monaten von den Gemeinden im Rahmen der Corona-Hilfe unterstützt wurden, weiter betreuen zu können.

In jeder Gemeinde eine Ansprechperson
Der Zeitposter-Geschäftsführerin Judith Oehri ist es gelungen, elf Freiwillige zu rekrutieren, die in den Gemeinden hilfesuchende Personen mit Helfenden verbinden. Die Gemeindeverantwortlichen bilden zusammen je ein Team Oberland und ein Team Unterland. An diese Teams können sich Personen wenden, die entweder Hilfe benötigen oder die gerne jemandem zur Hand gehen möchten, beispielsweise bei der Gartenarbeit, beim Einkaufen, bei Fahrdiensten oder bei anderen einfachen Tätigkeiten im und ums Haus.

Helfende erhalten Zeitgutschriften
Das Besondere an Zeitpolster ist, dass die Helfenden für jede geleistete Stunde eine entsprechende Zeitgutschrift auf ihrem Zeitvorsorgekonto gutgeschrieben bekommen. Diese Zeitgutschriften können sie später einlösen, wenn sie selbst einmal Hilfe brauchen. Zeitpolster ist damit sehr langfristig ausgelegt. In anderen Ländern funktionieren solche Zeitvorsorge-Organisationen bereits. Sie sind eine hervorragende Plattform für all jene, die sich freiwillig in der Unterstützung von Menschen und damit für den gesellschaftlichen Zusammenhalt engagieren wollen.

Vernetzung mit anderen Organisationen
Dem Vorstand und der Geschäftsführung von Zeitpolster ist es wichtig, sich gut mit bereits bestehenden Angeboten zu vernetzen. Daher wurden mit den im Sozial- und Pflegebereich tätigen Vereinen und Institutionen Gespräche über eine mögliche Zusammenarbeit geführt. Die Rückmeldungen sind wohlwollend und zeigen, dass Zeitpolster in Liechtenstein eine Lücke füllen kann und einen Mehrwert bietet.

Gruppe Unterland (Tel. +423 794 48 54/team.unterland@zeitpolster.li)
Ruggell: Martin Büchel
Gamprin: Astrid Büchel
Schellenberg: Andrea Fritz
Mauren: Marina Kieber
Eschen: Marianne Hoop

Gruppe Oberland (Tel. +423 794 48 53/team.oberland@zeitpolster.li)
Schaan: Rita Rüdisser
Planken: Monika Stahl
Vaduz: Irène Ospelt
Triesen: Inge Schatzmann
Triesenberg: Barbara Welte
Balzers: Silke Wohlwend

Team Oberland

Weitere Infos unter www.zeitpolster.li

Der Verein Zeitvorsorge Liechtenstein wurde im Januar 2020 in Vaduz gegründet. Zweck des Vereins ist es, mit “Zeitpolster” ein Vorsorge- und Betreuungsmodell in Liechtenstein aufzubauen und zu betreiben. „Zeitpolster” ist in Österreich bereits erprobt und funktioniert nach dem Prinzip: Wer anderen hilft, bekommt anstatt Geld eine Zeitgutschrift, die im Alter gegen Betreuung eingelöst werden kann. Unterstützt wird „Zeitpolster” während der Aufbauphase von der Stiftung Lebenswertes Liechtenstein. Initiiert wurde das Projekt von der Stiftung Zukunft.li.