Corona: Reproduktionszahl steigt in Deutschland wieder an

BOURNEMOUTH, ENGLAND - Wer sich das Foto ansieht, das am Pfingstmontag an den Stränden von Englands Südküste aufgenommen wurde, könnte meinen, es sei im vergangenen Sommer entstanden. Dicht an dicht drängeln sich die Menschen und genießen das schöne Sommerwetter. Als würde es das Coronavirus gar nicht geben. Foto: Getty Images 

 

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat 301 Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Seit Beginn der Coronakrise haben sich 183’979 Personen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-1 angesteckt (Stand 7.6.2020), von denen 8’668 Menschen gestorben sind. Etwa 169 100 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden, das sind 300 mehr als noch vor einem Tag.

Die Reproduktionszahl stieg auf 0,87 an (von 0,68 am Vortag). Weil aber die Gesamtzahl der aktuell Infizierten in Deutschland gering ist, kann der R-Wert von Tag zu Tag sehr stark schwanken.

Angesichts der gestiegenen Reproduktionszahl wollen Bund und Länder die Kontaktbeschränkungen bis Ende Juni verlängern. Die Appelle seitens der Regierung fruchten allerdings nicht überall. So sorgten Partys zu den Pfingsttagen in Berlin für Entsetzen.

Blickpunkt Urlaubszeit

Man könne es nicht genug wiederholen, so z.B. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder: “ Die Gefahr ist latent vorhanden». So weisen europäische Politiker immer wieder darauf hin, dass man die Angelegenheit, besonders mit Blick auf die Urlaubszeit, sehr ernst nehmen müsse, um nicht die Gefahr einer zweiten Welle heraufzubeschwören. „Wir sind noch nicht durch“, sagte auch Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz.